Innovationsmanagement Unternehmen bleiben führend dank Innovationsmanagement

Autor / Redakteur: Stéphane Itasse / Stéphane Itasse

Innovative Unternehmen haben im Wettbewerb die Nase vorn. Damit das Geld für die Innovationsbemühungen nicht zum Fenster hinausgeworfen wird, muss man diese Anstrengungen richtig steuern – eine klassische Managementaufgabe. Die Ansätze für das Innovationsmanagement sind jedoch sehr unterschiedlich.

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Hinter der Entwicklung neuartiger Produkte muss eine ausgefeilte Strategie stecken – die zu entwickeln, ist Aufgabe des Innovationsmanagements.
Hinter der Entwicklung neuartiger Produkte muss eine ausgefeilte Strategie stecken – die zu entwickeln, ist Aufgabe des Innovationsmanagements.
(Bild: Bosch)

„Freudenberg Sealing Technologies darf sich fraglos zu den innovativen Unternehmen zählen: „Wir erzielen 40 % des Umsatzes mit Produkten, die maximal vier Jahre alt sind“, sagt Claus Möhlenkamp, Sprecher der Geschäftsführung. Und der Umsatz ist nicht gering: Rund 1,5 Mrd. Euro pro Jahr erwirtschaftet die größte Tochtergesellschaft des Weinheimer Freudenberg-Konzerns. Langfristig gesehen fließen davon rund 5 % in Forschung und Entwicklung. Ziel ist, Output und Effizienz zu steigern.

Umsatz steht nicht am Beginn des Innovationsmanagements

„Vor zehn Jahren haben wir angefangen, uns mit Innovationsmanagement-Prozessen zu beschäftigen“, erläutert Möhlenkamp weiter. Das ursprüngliche Ziel, ein Drittel des Umsatzes mit Produkten, die weniger als vier Jahre alt sind, zu erwirtschaften, hat Freudenberg Sealing Technologies mittlerweile deutlich übertroffen.

Dabei steht der Umsatz nicht am Anfang des Denkens. „Wir nehmen zunächst alle Trends auf, die langfristig sind und unser Geschäft tangieren“, berichtet Möhlenkamp. Dabei lässt er sich von kurzfristigen politischen Änderungen nicht beirren, wie er am Beispiel der Elektroautos zeigt. „Die Elektromobilität wird kommen, ob 2020, 2025 oder 2030 spielt für unser Geschäft keine Rolle.“

Jedes Unternehmen muss seinen eigenen Weg beim Innovationsmanagement finden

Auch andere Produkte habe Freudenberg über lange Zeiträume entwickelt. Für die gasgeschmierte Gleitringdichtung Levitex, die den CO2-Ausstoß von Kraftfahrzeugen um 0,5 bis 1 g/km senken kann, hätten die Weinheimer bisher zehn Jahre in die Entwicklung investiert. Möglich mache es die Unternehmenskultur des familieneigenen Freudenberg-Konzerns. „Den Innovationsprozess sind wir nicht über die Wirtschaftlichkeit angegangen, das macht jede Innovation kaputt, sondern strategisch“, verrät der Sprecher der Geschäftsführung. Andererseits ist er sich aber auch sicher: „Jedes Unternehmen muss beim Innovationsmanagement seinen eigenen Weg finden.“

Laut Freudenberg sind die Unternehmen erfolgreich, die kontinuierlich Weiterentwicklungen hervorbringen. In den Freudenberg-Teilkonzernen, die nah am Kunden sind und dessen Bedürfnisse kennen, werden deshalb Innovationsstrategien erstellt. Ein weiterer Baustein für Innovation ist die im Jahr 2006 gegründete Geschäftsgruppe Freudenberg New Technologies: Neben dem klassischen Dienstleistungsbereich Freudenberg Forschungsdienste sind hier unter anderem „New Business Development“, „Venture Capital“ sowie „Freudenberg Fuel Cell Component Technologies“ integriert. Ein weiteres Element sei die Akquisition von Unternehmen, die das Portfolio ergänzen und so die Innovationskraft steigern.

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