Hannover Messe 2009 Vakuumtechnik – die unbändige Kraft des Nichts
Redakteur: Jürgen Schreier
Entspiegelte und kratzfeste Brillengläser, Flachbildschirme, Solarzellen, schaumfrei abgefüllte Getränke oder das Greifen schwerer Lasten: Vakuumtechnik ist eine echte Querschnittstechnik. Die Vielfalt der Aufgaben spiegelt sich auch in der Zahl der Vakuumsysteme wider, die anlässlich der Comcac im Rahmen der Hannover Messe gezeigt werden.
Der Markt für Vakuumkomponenten ist nach Berechnungen der Arbeitsgruppe der Internationalen Vakuumstatistik (ISVT) im Jahr 2007 um 12% gewachsen. Die Gruppe setzt sich aus Mitgliedern mehrerer regionaler Vakuumverbände zusammen. Ihr Sprecher Dr. Stephen Ormrod verwies Ende letzten Jahres als Beispiel unter anderem auf die Hersteller von Solarzellen, die „immer mehr Vakuumkomponenten nachfragen“.
Auch die Flachbildschirm-Industrie, die in der Fertigung ihrer Produkte nicht auf Vakuumtechnik verzichten kann, habe ihr Tal überwunden und wieder einen höheren Bedarf gemeldet. Ferner kommen in der Industrie viele Beschichtungsvorgänge bei der Oberflächenbehandlung von Teilen nicht ohne Vakuum aus. Neben diesen Beispielen gibt es eine Vielzahl technischer Anwendungen – von der Analysetechnik über die Halbleiterindustrie bis hin zu Handhabungsaufgaben –, die das Marktvolumen mittelfristig weiter steigen lassen dürften.
Unterdruck entwickelt enorme Haltekräfte
Welche „Kraft“ das Vakuum – also eigentlich „Nichts“ – entwickeln kann, zeigte bereits im 17. Jahrhundert Otto von Guericke mit seinem Halbkugelversuch. Mit einer einfachen Kolbenpumpe saugte er aus zwei aneinandergesetzten Halbkugeln die eingeschlossene Luft. Das so entstandene Teilvakuum hielt die beiden Halbkugeln so fest zusammen, dass selbst 16 Pferde nicht in der Lage waren, diese wieder voneinander zu trennen.
Neben der Kraft – genutzt etwa in der Pneumatik – liegt eines der Haupteinsatzgebiete der Vakuumtechnik vor allem in der Oberflächenbeschichtung. Hier sorgt das „Nichtvorhandensein“ von Luft dafür, dass etwa zuvor verdampfte Metalle das zu beschichtende Bauteil erreichen und nicht „unterwegs“ durch Luft abgelenkt werden.
Diese dünnen Schichten sind sehr effektiv und dienen zum Sonnenschutz oder zur Wärmedämmung bei Fensterglas oder entspiegeln Brillengläser und schützen sie gleichzeitig vor Kratzern. Auch Werkzeuge für die Metallbearbeitung werden auf diese Weise beschichtet und sind dadurch haltbarer und leistungsfähiger. Ohne Vakuumsysteme wären sie in dieser Form gar nicht herstellbar.
Stand vom 15.04.2021
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