Feuersimulator Virtuelles Training rettet reale Leben

Redakteur: M.A. Frauke Finus

In einem Heizraum ist Feuer ausgebrochen. Gekonnt bekämpft ein Mann mit dem Feuerlöscher den Brandherd. Was in der Realität lebensgefährlich wäre, konnten die Besucher der Konferenz Go-3D in Rostock selbst erleben. Ermöglicht wird dies durch Gerhard Gersthofer mit seinem sehr realitätsnahen „Feuersimulator 3D“, für den er mit dem Preis des Wettbewerbs „Go! Go-3D“ ausgezeichnet worden ist.

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In einem Heizraum ist Feuer ausgebrochen. Gekonnt bekämpft ein Mann mit dem Feuerlöscher den Brandherd. Was in der Realität lebensgefährlich wäre, können die Besucher der Konferenz Go-3D mit dem „Feuersimulator 3D“ selbst erleben.
In einem Heizraum ist Feuer ausgebrochen. Gekonnt bekämpft ein Mann mit dem Feuerlöscher den Brandherd. Was in der Realität lebensgefährlich wäre, können die Besucher der Konferenz Go-3D mit dem „Feuersimulator 3D“ selbst erleben.
(Bild: Fraunhofer-IGD)

Die Go-3D steht für den fachlichen Austausch zwischen Unternehmen und Wissenschaftlern zur maritimen 3D-Computergraphik. In diesem Jahr wird im Sinne der Industrie 4.0 ein breites Spektrum digitaler Anwendungen präsentiert. „Es gilt den komplexen Lebenszyklus eines realen Schiffs vom Design bis zum Recycling zu erfassen“, sagt Prof. Uwe Freiherr von Lukas, Abteilungsleiter „Maritime Graphics“ des Fraunhofer-IGD. „Das Stichwort hierzu ist die 4D-Lebensakte.“

Die 4D-Lebensakte ist eine umfassende digitale Kopie von komplexen Industrieerzeugnissen wie zum Beispiel Schiffen. Vom ersten Entwurf, bis zu tatsächlichen Bauplänen, Umbauten im Betrieb und Wartungsarbeiten ist dort fortlaufend alles erfasst, was über das Schiff zu wissen ist. „Da hier stark mit 3D-Daten über die gesamte Lebensspanne gearbeitet wird, kommt der Faktor „Zeit“ hinzu“, erklärt von Lukas. „Daher spricht man von 4D.“ Die Informationen sind bei Bedarf einfach und in der benötigten Weise abrufbar. 3D-Graphiken erwecken die Daten zum Leben. Unterschiedlichste Prozesse können so in der Werft aber auch beim Reeder effizienter gestaltet werden. Die 3D-Daten aus der Konstruktion eines Schiffes können zum Beispiel auch für ein angepasstes virtuelles Feuerlöschtraining nachgenutzt werden.

Der Konferenztag verspricht für die Teilnehmer eine Reihe von spannenden Vorträgen. Thorsten Störig von der Meyer Werft referiert in seiner Keynote über „3D in der industriellen Schiffsfertigung“. Professor Heidrun Schumann von der Universität Rostock widmet ihren Vortrag dem Thema „3D in der Informationsvisualisierung“.

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