Ausstellungsschwerpunkt Mobilitec Von der Energiewende zur Mobilitätswende

Redakteur: Stéphane Itasse

Wie stark die Energiewende auch die Mobilität beeinflusst, zeigt der Ausstellungsschwerpunkt Mobilitec in der Leitmesse Energy auf der Hannover-Messe vom 25. bis 29. April 2016.

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Vom der Infrastruktur über Elektroautos bis hin zu Mobilitätskonzepten für die Zukunft ist auf dem Ausstellungsschwerpunkt Mobilitec alles zu sehen.
Vom der Infrastruktur über Elektroautos bis hin zu Mobilitätskonzepten für die Zukunft ist auf dem Ausstellungsschwerpunkt Mobilitec alles zu sehen.
(Bild: Hannover-Messe)

Etwa ein Drittel der erzeugten Energie geht in die Mobilität: Wer die Energiewende fordert, der meint im gleichen Atemzug auch den Umbau der bisherigen Mobilität. Dabei geht es nicht nur um neue, nachhaltige und effiziente Antriebstechniken, es geht um ganz neue Mobilitätskonzepte, die in ein intelligentes Energiesystem der Zukunft integriert sein müssen.

Mobilitec-Aussteller zeigen Mobilität der Zukunft

Wie das im Detail gelingen kann, präsentieren die Mobilitec-Aussteller. Bei den Unternehmen und Institutionen stehen hybride Antriebstechniken, Ladeinfrastruktur und Mobilitätskonzepte der Zukunft im Mittelpunkt.

Die Perspektiven einer CO2-freien Mobilität sind smart. Das Gratis-Tanken eines Elektroautos mit Sonnenstrom von der eigenen Photovoltaik-Anlage auf dem Dach ist keine Zukunftsvision mehr, sondern mittlerweile alltagserprobt. „Wir zeigen auf der Mobilitec, wie bidirektionales Tanken funktioniert“, sagt Rainer Hensel vom Automobilbauer Mitsubishi. „Wir haben in unserem EV eine 16-kW-Batterie, die über einen normalen Stecker geladen werden kann. Dabei dient die Autobatterie bis zu 12 kW als Speicher für den Photovoltaikstrom, der abends, je nach Bedarf, im eigenen Haus abgegeben oder später fürs Fahren genutzt werden kann.“ Um dieses bidirektionale Tanken beziehungsweise mobile Speichern weiter zu optimieren, soll im Herbst diesen Jahres eine neue Software auf den Markt kommen.

Einen hohen Stellenwert hat bei der Energy 2016 die Erzeugung von Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen. Mittels Elektrolyse wird Wasserstoff aus Windstrom erzeugt. Dieser kann entweder wieder ins Stromnetz abgegeben werden oder aber für das Betanken entsprechender Fahrzeuge verwendet werden. Das zeigt: Erneuerbare Energien und Elektromobilität gehören zusammen. Damit entstehen Perspektiven für neue Kooperationen.

Dass die klimafreundliche Elektromobilität für die wachsende Branche auch tragfähige Geschäftsmodelle bietet, davon ist man bei der mittelständischen Mennekes Elektrotechnik GmbH & Co. KG fest überzeugt. „Wir präsentieren in diesem Jahr ein neues Vermarktungskonzept“, kündigt Burkhard Rarbach, Unternehmenssprecher von Mennekes, an. „Wir stellen nicht nur Ladekabel und Ladesysteme her, sondern bieten dazu Dienstleistungen an, damit die Elektrifizierung im eigenen Umfeld gelingt.“ Dabei gehe man zielgruppenspezifisch vor. „Wir müssen unsere Kunden abholen, ob nun Privatleute, Hoteliers, Energieunternehmen oder Flottenbetreiber. Es gilt, Vorurteile abzubauen und Berührungsängste zu überwinden“, setzt Rarbach auf den Ausbau von Kommunikation und Service – in Deutschland wie in ganz Europa.

Neben Informationen auch Erlebnisse zur E-Mobilität

Apropos Europa. Das Chademo-Ladesäulen-Netz ist in Hannover ebenso vertreten wie eine niederländische Fraktion, die ihre Aktivitäten auf dem FME-Gemeinschaftsstand demonstrieren wird. Darüber hinaus bieten zahlreiche Firmen aus dem Partnerland USA Detailsysteme und neue technische Ansätze einer zukunftsorientierten Mobilität an. Auf dem Mobilitec-Forum tragen mehr als drei Dutzend Experten aus der ganzen Welt zu aktuellen Themen und neuen Trends rund um die Elektromobilität vor. Übrigens: Wer wirklich wissen möchte, wie sich Elektromobilität tatsächlich anfühlt, der sollte auf dem Testparcours (Freigelände neben Halle 27) eine Probefahrt unternehmen.

Ausstellungsschwerpunkt Mobilitec auf der Hannover-Messe 2016: Halle 27

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