EBM-Papst Wachstum in fast allen Geschäftsfeldern von EBM-Papst
Wachstum bei Umsatz, Mitarbeiterzahl und Investitionen: EBM-Papst geht es wirtschaftlich gut, wie die Zahlen des Geschäftsjahres 2014/15 zeigen. Auf der Jahrespressekonferenz zeigte das Unternehmen, wie man weiterhin zu den Innovationsführer gehören möchte.
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Der deutsche Markt legt zwar nicht zu, dennoch konnte die EBM-Papst-Gruppe im vergangenen Geschäftsjahr um 4,8 % wachsen – so die Kernaussage von Rainer Hundsdörfer, Vorsitzender der Geschäftsführung, anlässlich der Jahrespressekonferenz. Der weltweite Umsatz ist damit im Geschäftsjahr 2014/15 von 1,50 auf 1,57 Mrd. Euro gestiegen. Wie sich Hundsdörfer den Erfolg erklärt? Er führt vor allem die immer weiter steigende Nachfrage nach energieeffizienten Produkten und die mit über 6 % hohe Forschungs- und Entwicklungsquote an. „Unser langfristiger Unternehmensfokus auf Energieeffizienz, Ressourcenschonung und Digitalisierung trifft den Zeitgeist. Diesen werden wir mit Rekordinvestitionen in Forschung und Entwicklung sowie beim Ausbau unserer Kapazitäten weiter verfolgen,“ so der Geschäftsführer.
Asien und Amerikas für EBM-Papst die Hauptwachstumsmärkte
Stark wachsen konnte die EBM-Papst-Gruppe im Ausland (um 8,5 %) und damit den Auslandsanteil am Gesamtumsatz von 72 % im Vorjahr auf 75 % steigern. Dabei erwiesen sich Asien (vor allem China) mit 17,8 % sowie Nord- und Südamerika mit 9,5 % als die größten Wachstumsmotoren. Ebenso erfreulich war die Entwicklung in den meisten Geschäftsfeldern des Unternehmens. Besonders hohe Zuwächse verzeichnete die Luft- und Klimatechnik (14,6 %), die Kältetechnik (8,1 %) und der Maschinenbau (7,2 %). Die Heiztechnik bliebt allerdings hinter den Erwartungen zurück (-5,8 %), was Hundsdörfer mit der Kaufzurückhaltung aufgrund neuer gesetzlicher Bestimmungen begründete. Für das nächste Geschäftsjahr erwarte man hier eine Erholung.
Ein Hauptanteil des Unternehmenserfolgs hat die Forschung und Entwicklung, denn 40 % seines Umsatzes erzielt EBM-Papst mit Produkten, die jünger sind als 4 Jahre. Um kontinuierlich Innovationen auf den Markt zu bringen, investiert das Unternehmen etwa 6 % des Umsatzes in die Forschung und Entwicklung. Aktuell sollen über 3 Mio. Euro in die Gründung eines eigenen Forschungsinstituts am Campus Künzelsau der Hochschule Heilbronn fließen.
Investition in Standorte und in die Produktion
Innovativ zu sein, ist bei EBM-Papst nicht alleine auf Produkte beschränkt. Man investiert ebenso in den Standorten, um weitere Kapazitäten zu schaffen. So schreitet die Werkserweiterung in Hollenbach bei Mulfingen voran und in St. Georgen wird 2015 ein Technologiezentrum entstehen. Die Produktion selbst wird bereits seit Jahren mehr und mehr digitalisiert und vernetzt, auch die Produkte selbst sind „bereit für Industrie 4.0“. Hundsdörfer: „Industrie 4.0 ist keine Revolution sondern eine Evolution – eine logische Entwicklung. Die Digitalisierung hat schon lange begonnen, auch bei uns. Die Revolution ist eher die Auswirkung der Vernetzung.“
Diese veränderte Produktionswelt bringt auch eine veränderte Arbeitswelt für den Mitarbeiter mit sich; das zeigt sich auch bei EBM-Papst. Fachkräftemangel kennt das Unternehmen bisher nicht und hat im vergangenen Geschäftsjahr insgesamt 300 neue Arbeitsplätze geschaffen. Dennoch ist ein Wandel erkennbar, so Hundsdörfer: „Wir stellen insgesamt mehr hochqualifizierte Mitarbeiter ein, denn einfache Aufgaben werden durch die zunehmende Automatisierung übernommen.“
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