Carbon Composites e. V.-Trendbericht

Weder überproportionales Wachstum, noch Flaute in der CFK-Branche

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Die Baubranche muss dazu lernen

Für die Baubranche gilt: Einem bisher sehr zurückhaltenden Einsatz von Carbon stehen potenziell hohe Absatzzahlen gegenüber. Um diese realisieren zu können gilt es, Zulassungshürden zu überwinden, sowie die bisher übliche, technologisch bedingt etwas traditionellere „Konstruktionskultur“ mit neuen Werkstoffen, Bauweisen sowie Auslegungsmethoden aufzufrischen.

Normale Marktentwicklung nach Anfangs-Hoch

In seiner Präsentation des CCeV-Marktberichts zog Michael Kühnel das Fazit: „Das Verhalten des Carbonfaser- wie des Carbon-Composites-Marktes läßt sich für das aktuelle und die kommenden Jahre in einem Satz zusammenfassen: weder Hype noch Stagnation zeichnen die Entwicklung aus.“ Dies, so der Fachmann, sei ein typisches Verhalten für einen Markt, der sich über die Jahre von einem „sprunghaften Anfangs-Technologiemarkt“ hin zu einem „etablierten Hochtechnologiemarkt“ mit konstant hohen Wachstumsraten weiterentwickelt.

80 % der Schweizer Player sind positiv gestimmt

Dies bestätigt auch eine Befragung der CCeV-Regionalabteilung in der Schweiz. Die Compositebranche in der Schweiz ist in den vergangenen drei Jahren gewachsen und sie wird es auch weiterhin tun, so die Marktumfrage, die Carbon Composites Schweiz nach 2012 in diesem Jahr zum zweiten Mal durchgeführt hat. Überaus erfreulich ist dabei, dass 80 % der teilnehmenden Unternehmen ihr Wachstumspotenzial in ihren Hauptabsatzmärkten positiv (50 %) oder eher positiv (30 %) einschätzen.

Alleine die Arbeitsplätze haben bei den teilnehmenden Schweizer Unternehmen seit der letzten Umfrage um 17,5 % zugenommen, was im Vergleich zur gesamtschweizerischen Arbeitsplatzentwicklung im selben Zeitraum (+ 2,5 %) beachtlich ist. Vor allem die Industriesegmente mit hoher Innovationskraft und Wertschöpfung gewinnen an Bedeutung, darunter die Medizintechnik, der Automotive- und der Maschinenbausektor.

Deutschland bleibt wichtigster Absatzmarkt

Für diese Absatzmärkte arbeiten inzwischen auch rund 40 % der Mitarbeitenden der Komponentenhersteller, die an der Umfrage teilgenommen haben. Der wichtigste Absatzmarkt ist neben der Schweiz Deutschland. Die sehr rege Forschungstätigkeit und die hohe Innovationskraft sieht Stève Mérillat vom CC Schweiz als wesentliche Treiber für die erfolgreiche Weiterentwicklung der Branche. „Insgesamt ist die Branche gut aufgestellt. Rund vier von fünf Firmen blicken positiv in die Zukunft.“

Der gesamte Marktbericht 2016 des Carbon Composites e.V. (CCeV) ist im Internet unter Marktbericht in der Rubrik „Branchen“ zu finden.

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