Internet der Dinge Winzige Sensoren bringen reale und virtuelle Welt zusammen

Redakteur: Dipl.-Ing. (FH) Thomas Kuther

Mit seinen winzigen Sensoren baut Bosch am Internet der Dinge und Dienste. Künftig werden viele Gegenstände ihren Zustand übers Internet melden und neue Funktionen und Geschäftsmodelle ermöglichen.

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MEMS-Sensoren im Rasterelektronenmikroskop (REM): Das Bild zeigt die feinen geätzten Silizium-Strukturen eines Beschleunigungssensors von Bosch. Als Größenvergleich ist auf dem Chip zudem ein Insekt abgebildet. Die langen, diagonal durch das Bild laufenden Silizium-Strukturen messen die Beschleunigung. Sie sind rund 500 Mikrometer lang und nur etwa 3 Mikrometer dick. Ein Mikrometer ist der tausendste Teil eines Millimeters (0,001 Millimeter). Die Fühler des Insekts sind rund 500 Mikrometer lang. Die Aufnahme ist nachträglich am Computer eingefärbt worden
MEMS-Sensoren im Rasterelektronenmikroskop (REM): Das Bild zeigt die feinen geätzten Silizium-Strukturen eines Beschleunigungssensors von Bosch. Als Größenvergleich ist auf dem Chip zudem ein Insekt abgebildet. Die langen, diagonal durch das Bild laufenden Silizium-Strukturen messen die Beschleunigung. Sie sind rund 500 Mikrometer lang und nur etwa 3 Mikrometer dick. Ein Mikrometer ist der tausendste Teil eines Millimeters (0,001 Millimeter). Die Fühler des Insekts sind rund 500 Mikrometer lang. Die Aufnahme ist nachträglich am Computer eingefärbt worden
(Bild: Bosch)

Auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas präsentiert Bosch winzige Bausteine für die vernetzte Welt und mögliche Anwendungen. Diese sogenannten MEMS-Sensoren (Micro Electro Mechanical Systems) sind zwar nur wenige Millimeter groß, ihr Potenzial aber ist riesig. Mikroskopisch feine Strukturen im Inneren messen Beschleunigung, Luftdruck, Erdmagnetfeld, Geräusche, Drehraten oder Temperatur.

Ausgestattet mit Miniaturbatterie und winziger Funk-Schnittstelle, können sie diese Messdaten via Internet zum Beispiel aufs Smartphone des Nutzers schicken. Damit lassen sich im Prinzip alle Gegenstände des täglichen Lebens ins Internet holen – sie teilen ihren Zustand auf Wunsch jederzeit mit. So wachsen die reale und die virtuelle Welt zusammen. Das schafft ein aussichtsreiches Zukunftsfeld.

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Sensoren bringen Smartphones das Fühlen bei

MEMS-Sensoren sind die Sinnesorgane vieler mobiler Geräte, die auf der weltgrößten Messe für Konsumelektronik in vielen Varianten präsentiert werden. Bosch bringt modernen Elektronikgeräten wie Smartphones mit den Sensoren das „Fühlen“ und „Hören“ bei: ein Smartphone „weiß“ damit, wie es gehalten wird und daher sein Bild drehen muss. Winzige MEMS-Mikrofone nehmen Geräusche und Sprache auf. Notebooks, Tablets, Smart-Watches, Spielekonsolen oder Sportuhren sind weitere Anwendungen.

Auch Speditionen können profitieren: Ersatzteile im Lager melden via Internet ihre Anzahl und ihren Ort. Und dank eines aufgeklebten Beschleunigungssensors lässt sich jederzeit abfragen, ob empfindliche Geräte stets erschütterungsfrei transportiert werden. Mehr noch: Stürzt eine so gesicherte Kiste auf den Boden, sendet der Sensor eine Warnung per E-Mail. Durch das Internet spielt es keine Rolle, ob ihr Ziel eine Firmenzentrale in Deutschland oder sonstwo auf der Welt ist.

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