Auf seinem Jahreskongress stellt der ZVEI unter anderem den Klimaschutz in den Mittelpunkt: Zu erreichen sind die ehrgeizigen Ziele nur durch eine durchgängige Elektrifizierung. Dazu braucht es jetzt drei konkrete Schritte.
Die deutsche Elektroindustrie ist unverzichtbar, um die jüngst verschärften Klimaziele zu erreichen, so die Aussage des ZVEI auf seinem Jahreskongress am Donnerstag in Berlin. Die konsequente Elektrifizierung und Digitalisierung – die „All-Electric-Society“ – sind hier der Kern. ZVEI-Präsident Gunther Kegel dazu: „Die Menschheitsaufgabe Klimaschutz lässt sich nur mit Erfindungsgeist und mutigem, planvollem Handeln lösen.“
Hintergrund: Was ist die All-Electric-Society?
Die All-Electric-Society beschreibt die Idee, dass die Hauptenergieform Elektrizität aus CO2-neutralen Quellen ist. Dabei wird die elektrische Energie direkt genutzt, aber auch andere Energieformen durch Power-to-X, um in Phasen mit Energieüberschuss die Energie zu speichern. Um das zu erreichen, müssten in Deutschland die erneuerbaren Energien weiter ausgebaut werden. Der ZVEI fordert unter anderem, den Ausbau mit Photovoltaik zu entbürokratisieren, um das zu unterstützen.
Dazu nannte der Verband drei konkrete Schritte, die jetzt zügig umgesetzt werden müssen:
1. Strom muss günstiger werden – 50 Prozent des aktuellen Strompreises setzen sich zusammen aus Steuern, Abgaben und Umlagen. Der ZVEI fordert zudem, die EEG-Umlage abzuschaffen und den CO2-Preis zu erhöhen und international anzuerkennen. Positiv wertet der ZVEI, dass der Klimapakt vorsieht, den CO2-Preis zur Absenkung der EEG-Umlage zu nutzen, die Unternehmen und Verbraucher belastet.
2. Gebäude in Deutschland verbrauchen rund ein Drittel der Energie und verursachen ein Drittel des CO2-Ausstoßes. Der ZVEI fordert: Gebäude müssen energiewende-fähig werden. Vor allem die Gebäudesanierung, die aktuell bei etwa einem Prozent liegt, muss ausgebaut werden, denn hier liegt ein hohes Potential, den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Zudem konzentriert man sich einseitig auf die Dämmung, statt die Gebäudesteuerung zu digitalisieren. Gebäude könnten so zum Ort der Energiegewinnung umgebaut werden.
3. Auch die Verkehrswende ist elektrisch – schon jetzt werden mehr E-Fahrzeuge neu angemeldet als Dieselfahrzeuge. Doch damit das funktioniert, muss die Ladeinfrastruktur stärker ausgebaut werden, fordert der ZVEI. Die kürzlich beschlossene Ladesäulenverordnung lähmt den Ausbau, statt ihn zu beschleunigen. Bis 2030 will Deutschland eine Millionen öffentliche und teilöffentliche Ladepunkte haben – aktuell liegt die Zahl bei 40.000.Vor allem braucht des dafür auch ein einheitliches Bezahlmodell.
Wir können Ausrüster der Welt für diese Technologie sein.
Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU)
Der Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) befürwortet die All-Electric-Society-Strategie des ZVEI: „Es ist optimistisch, weil dahinter der Glaube an Innovation und Technik steht. Für den Industriestandort Deutschland ist das eine Chance.“ Weiter fordert Brinkhaus, dass Deutschland der Technologieführer für klimafreundliche und energiesparende Technik werden soll: „ Wenn wir mit unserer Industrie die technologische Führerschaft haben, dann können wir der Ausrüster der Welt werden.“
Mit Material der dpa
Stand vom 15.04.2021
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