Internet der Energie ZVEI registriert klaren Trend zu vernetzten Lösungen

Redakteur: Helmut Klemm

Die Unternehmen der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie präsentieren auf der Hannover-Messe 2011 ein breites Spektrum an Produkten und Lösungen. Besonders im Vordergrund stehen energieeffiziente Innovationen und vernetzte Systeme. Dr. Reinhard Hüppe, der Leiter des Bereichs Industrie und Geschäftsführer des Fachverbands Automation im Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI), erläutert den Zusammenhang.

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Herr Dr. Hüppe, die Elektroindustrie stellt den größten Anteil an Ausstellern auf der Hannover-Messe 2011. Was hat diese Branche Spannendes zu zeigen?

Hüppe: Die Elektrotechnik- und Elektronikindustrie wird ihrer Rolle als innovativste Branche auch in diesem Jahr auf der Hannover-Messe wieder gerecht. Die Mitgliedsunternehmen des ZVEI, die hier vertreten sind, präsentieren ein breites Spektrum an Produkten und Lösungen. Ganz oben auf der Liste stehen energieeffiziente und mithin intelligente Innovationen.

Das Motto des ZVEI lautet „Ver-netzt(e) Welten gestalten. Zukunft sichern“. Warum?

Hüppe: Wir erkennen in den letzten Jahren einen klaren Trend zu vernetzten Lösungen. Gerade die Bereiche Automation, Energietechnik und Elektromobilität sind oft schon integriert oder verzahnt. Diesen übergreifenden Gedanken der Vernetzung, den unsere Unternehmen bereits vielfach leben, wollen wir in den Vordergrund stellen.

Welche Verbindung gibt es zu anderen Schlüsselthemen?

Hüppe: Zukunftsfähige Energietechnik und auch das umfassende Kernthema der Hannover-Messe „Smart Efficiency“ ist nur durch innovative Automatisierungslösungen machbar. Nehmen Sie nur das Thema „Smart Grid“ oder – wie ich es gerne nenne – das Internet der Energie. Ohne Automatisierung geht da gar nichts. Genauso sieht es im Bereich Elektromobilität aus. Wenn wir wollen, dass in Zukunft Millionen von Fahrzeugen mit Elektromotoren oder Hybridantrieben unterwegs sein sollen, dann benötigen wir eine intelligente und dezentrale Vernetzung mit der Energieerzeugung und – versorgung.

Und welche Rolle spielt dabei der ZVEI?

Hüppe: Wir haben uns schon immer als Vernetzungspartner gesehen. In unseren Gremien sprechen wir ganz bewusst über ganzheitliche und übergreifende Ansätze und Konzepte. Dabei bringen wir nicht nur unterschiedliche Unternehmen oder Industriezweige zusammen. Wir sehen uns auch als Partner der Politik und anderer Verbände.

Wie schätzen Sie die Zukunft der deutschen Elektroindustrie nach der vergangenen Wirtschaftskrise ein?

Hüppe: Die meisten Unternehmen der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie denken und handeln ganzheitlich, markt- und lösungs-orientiert. Ich gehe davon aus, dass vernetzte Lösungen in der nahen Zukunft ein immenses Potenzial bieten und dass unsere Mitgliedsunternehmen weltweit eine hervorragende Rolle einnehmen werden. Es ist aber von zentraler Bedeutung, dass wir die Mehrwerte beim Einsatz unserer Anwendungen unmissverständlich in den Vordergrund stellen.

Können Sie uns dafür ein Beispiel bringen?

Hüppe: Gerne. Elektromotoren der neuesten Generation sind schon deutlich ressourcenschonender als in der Vergangenheit – der CO2-Ausstoß wird dadurch signifikant gesenkt. Außerdem ergibt sich bei der Umrüstung bestehender Anlagen oft schon nach kurzer Zeit auch ein positiver Return On Investment.

ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie auf der Hannover-Messe 2011: Halle 11, Stand D34

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