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Datennetz in der Produktion redundant restrukturiert

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Mit der Implementierung der Scalance-Switches wurde das Datennetz für den Produktionsbereich in der neuen Halle vom Rest des Standorts getrennt und den Anforderungen der Produktion folgend segmentiert. Dort gibt es jetzt rund 20 kleinere VLAN mit jeweils maximal elf Teilnehmern. Das erhöht die Bandbreite in den einzelnen Segmenten und damit die Übertragungsgeschwindigkeiten spürbar. Zusätzlich würden sich Störungen oder eventuelle Angriffe nur noch auf eine kleine Anzahl von Geräten auswirken. Die Verfügbarkeit der Anlage ist somit deutlich erhöht. Das Zusammenspiel von Hardware-Firewalls und den ACL bietet maximalen Schutz vor unautorisierten Zugriffen sowohl von außen als auch zwischen den Produktions-VLAN.

„Dank guter Vorbereitung des Projektes und der Migration im Back-Office konnte die eigentliche Umstellung der einzelnen Teilnehmer in der Produktion in zeitlich abgestimmte Wartungsfenster gelegt und getestet werden, sodass der Betrieb kaum beeinträchtigt wurde“, so Bernhard Steigerwald, Leiter Global Services Information Technology Factory Automation. Auch nach Abschluss aller Funktionstests betreut Atos mit sogenannten Full Managed Services die Gesamtlösung im Werk Fürth. Die Verfügbarkeit des Datennetzes wird zusätzlich abgesichert, weil ein Spezialistenteam an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr erreichbar ist. Siemens profitiert damit von zuverlässigen IT-Services für eine effektive industrielle Netzwerkkommunikation und erreicht so eine größere Wirtschaftlichkeit.

Für die Produktion konzipiert

Die robusten Managed Switches der Familien Sca­lance XR-500 und XR-300 im 19-Zoll-Rackformat sind für den industriellen Einsatz konzipiert. Die Geräte können mit unterschiedlichen Medienmodulen bestückt werden und lassen sich auch in gewachsene, heterogene Strukturen integrieren. Kurze Konvergenzzeiten der industriellen Redundanzprotokolle ermöglichen die schnelle Rekonfiguration nach Netzänderungen. Die Konfiguration der Switches wird automatisch auf Wechselmedien, sogenannten C-Plugs, gespeichert. Sie steht nach einem Hardwaretausch, der auch im laufenden Betrieb möglich ist und keinen Spezialisten erfordert, sofort nach dem Einfügen des C-Plugs wieder zur Verfügung. Das spart wertvolle Zeit und hält die Verfügbarkeit des Datennetzes und damit der Produktion auf höchstem Niveau.

Gelungene Zusammenarbeit

„Die Zusammenarbeit aller Beteiligten hat perfekt funktioniert und Spaß gemacht“, sagt der Leiter der Produktion in Fürth, Lorenz Rappl. „Wir sind mit dem Projektverlauf wie mit der erreichten Stabilität, Verfügbarkeit und Leistungsfähigkeit der neuen Netz­werkinfrastruktur im täglichen Betrieb wirklich sehr zufrieden.“

Die in der Lösung zum Einsatz kommenden Scalance-Komponenten werden im Siemens-Werk in Karlsruhe produziert und arbeiten seit der Inbetriebnahme störungsfrei. „Die zielgerichtete und konstruktive Zusammenarbeit zwischen unserer IT, Atos und den Netzwerkexperten von Industrial Communication hat sich ausgezahlt: Durch das kompetente Projektmanagement konnte die Lösung im Werk Fürth erfolgreich umgesetzt werden“, so Steigerwald.

Geplant ist zudem die Erweiterung im Bereich des Schaltschrankbaus der neuen Halle in Fürth mit Industrial Wireless LAN (IWLAN) Access Points aus der Produktfamilie Scalance W. MM

* Jörg Latrasse ist Mitarbeiter der Division Process Industries and Drives bei der Siemens AG in 90475 Nürnberg. Weitere Informationen: Siemens AG, contact@siemens.com

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