Hannover-Messe 2013/Mobilitec Elektromobilität kommt hinter den Kulissen gut voran
Obgleich die Elektromobilität auf den Straßen nur in ersten Ansätzen präsent ist, gehen die industriellen Anstrengungen hinter den Kulissen weiter, wie die Hannover-Messe mitteilt. Dabei sei die Elektromobilität nicht nur eine Addition von einzelnen Komponenten wie Batterie, Elektromotor, Stecker oder Ladestation, sondern bedürfe neuer Mobilitätskonzepte und neuer Produktionsprozesse.
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Hartmut Rauen, Mitglied der Hauptgeschäftsführung im VDMA und Geschäftsführer der Forschungsvereinigung Antriebstechnik e.V., den ideellen Trägern der Mobilitec im Rahmen der Hannover-Messe vom 8. bis 12. April 2013, betont die Relevanz neuer oder veränderter Fertigungsverfahren im Umgang mit neuen Materialien für die Elektromobilität: „Damit Deutschland Leitanbieter für Elektromobilität wird, gilt es auf die veränderten Anforderungen in der Produktion frühzeitig einzugehen. Dazu ist gebündeltes Know-how von Automobilherstellern sowie Maschinen- und Anlagenbau gefragt. Nur so kann eine effiziente und bezahlbare Produktion für die Elektromobilität in Deutschland realisiert werden. Im VDMA-Forum E-Motive schlagen wir dazu die notwendigen Technologiebrücken.“
Batterien für Elektroautos machen Fortschritte
Dass die angestrebte Elektrifizierung einen langen Atem braucht, war allen Experten seit Langem klar, heißt es in der Mitteilung der Messe weiter. Deshalb komme gerade der Hybridtechnik, bei der Elektroantrieb und konventionelle Kraftstoff kombiniert werden, einen besonderen Stellenwert zu. „Die Plug-in-Hybride sind die Brückentechnologie zum vollständigen Elektroantrieb“, räumt Thomic Ruschmeyer, Vorsitzender des Bundesverbandes Solare Mobilität (BSM) ein. Stetig steigende Verkaufszahlen bei Hybrid-Modellen bewiesen, dass diese schon Marktreife erreicht hätten.
Optimierungsbedarf bestehe insbesondere für die Batterietechnik. Doch seien die Fortschritte auf diesem Gebiet vielversprechend. Japanische, amerikanische, französische, aber auch deutsche Unternehmen verbesserten die Leistungsdichte der Speichermodule und erhöhten damit die Reichweite der Elektroautos.
Bessere Produktionstechnik für Elektroauto-Batterien unabdingbar
Unverzichtbar sind Fortschritte auf der Produktionsseite, um die Batterieherstellung zu optimieren, wie es heißt. Um dies zu erreichen, würden Wissenschaft und Wirtschaft eng zusammenarbeiten. Beispielhaft sei die Forschungsfabrik für die Kleinserien-Produktion von Lithium-Ionen-Zellen mit kostengünstigeren Prozesstechnologien am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). „Die neue Forschungsinfrastruktur wird dazu dienen, neue kostenoptimierte Produktionsverfahren zu entwickeln und zu erproben“, sagt Dr. Andreas Gutsch, Koordinator des Projekts Competence E am KIT.
Neue Trocknungs-, Beschichtungs- und Kalandriertechniken für Elektrodenmaterialien sowie neue Assemblierungsverfahren für Zellen stünden auf dem Prüfstand. Zudem müssten Batterien von Elektroautos hohe Leistungen bei hohen Ladegeschwindigkeiten aufweisen. Daran hätten alle Interesse, ob nun Stromnetzbetreiber oder Autofahrer. Laut Messe ist selbstredend, dass die mobilen Energiespeicher auch nach vielen Ladevorgängen immer noch einwandfrei funktionieren sollen.
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