Karriere 45+ Ohne Führungsverantwortung stagniert das Gehalt

Redakteur: Melanie Krauß

Gehaltssprünge sind innerhalb der ersten Phase im Job am größten. Bei Beschäftigten ohne Mitarbeiterverantwortung kommt es im weiteren Karriereverlauf nur noch zu minimalen Steigerungen. Das zeigt eine aktuelle Stepstone-Analyse.

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Karriere 45+: Große Gehaltssprünge sind ohne Mitarbeiterverantwortung eher unwahrscheinlich.
Karriere 45+: Große Gehaltssprünge sind ohne Mitarbeiterverantwortung eher unwahrscheinlich.
(Bild: ©fotomaximum - stock.adobe.com)

Die mit Abstand größten Gehaltssprünge finden in der ersten Hälfte des Berufslebens statt: Während 18- bis 30-jährige Fachkräfte im Schnitt 43.400 Euro verdienen, bekommen 31- bis 40-jährige bereits ein Gehalt von 56.400 Euro – ein Unterschied von rund 30 %. Im Alter von 41 bis 50 Jahren ist die Gehaltssteigerung dann nur noch halb so hoch (15,6 %). Danach steigt das Gehalt nur noch minimal. Das sind Ergebnisse einer aktuellen Analyse des Stepstone-Gehaltsplaners, dem 200.000 Datensätze zu Grunde liegen.

Bei Fachkräften mit Führungsverantwortung entwickelt sich das Gehalt hingegen auch im späten Berufsleben noch sehr dynamisch: Wer ab dem 31. Lebensjahr Personalverantwortung auf unterer Managementebene übernimmt, steigert sein Gehalt im Schnitt bereits um knapp 40 %. Bei einer weiteren Beförderung ab 41 Jahren in eine Position auf mittlerer Managementebene sind dann sogar nochmals rund 37 % mehr drin.

„Wer mit Mitte 40 keine Führungsposition einnehmen, aber trotzdem mehr verdienen möchte, kann sein Gehalt mit einem Jobwechsel positiv beeinflussen“, sagt Stepstone Gehaltsexperte André Schaefer. „Unsere Analysen zeigen, dass auch im fortgeschrittenen Berufsalter bei einem neuen Job Steigerungen von rund 3 % möglich sind.“ Eine weitere Möglichkeit sei, gezielt in Weiterbildungen und Spezialisierungen zu investieren. „Wer sich in bestimmten unternehmensrelevanten Bereichen fortbildet, ist für den Arbeitgeber attraktiver und hat gute Argumente für die nächste Gehaltsverhandlung“, so Schaefer weiter.

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