3D-CAD-Software

Solidworks und die 3D-Experience-Plattform wachsen zusammen

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Marketplace als „Amazon der Fertigung“

Eine solche Lösung verbindet allerdings nicht nur Entwickler, Designer und Ingenieure, die an einem Projekt zusammenarbeiten. Mit Marketplace hat Dassault Systèmes zudem eine Plattform geschaffen, die die Produktentwicklung mit Fertigern zusammen bringt. Bassi hat die Vision, dass daraus „Amazon der Fertigung“ entsteht. Zunächst steht der Dienst „Marketplace Make“ zur Verfügung, über weltweit Fertiger finden und Teile herstellen lassen kann – über alle Fertigungsprozesse hinweg: 3D-Druck, Zerspanung, Spritzguss, Umformtechnik und vieles mehr. Der Marktplatz verwaltet zudem alle Aspekte einer Transaktion zwischen Käufer und Verkäufer, wie beispielsweise Zahlungen, Währungen und Rechnungsstellung. Das bedeutet: Für jede Transaktion gibt es eine Aufzeichnung, die vollständig zurückverfolgt werden kann. Der Dienst „Marketplace Part Supply“ ist ein intelligenter Online-Katalog für 3D-Bauteile. Mit über 600 Anbietern soll jeder Solidworks-Anwender weltweit über 30 Millionen Teile per Mausklick verfügen. Damit sei es einfach Teile zu finden, sie zu vergleichen oder Teile mit einer geometrischen Signatur eines CAD-Modells zu suchen. Ist das richtige Bauteil gefunden, lässt es sich in Solidworks Desktop mit Drag and Drop einfügen.

Einfacher Konstruieren mit Partnern

Das Thema Kollaboration spielt auch bei der Konstruktion in Solidworks selbst eine gewisse Rolle. Für die Entwicklung von Smart oder Connected Products hatte man in den letzten Jahren bereits mit Solidworks Electrical und PCB Voraussetzungen geschaffen, Elektrik und Elektronik in die Konstruktion zu integrieren. Um noch einfacher IoT-Lösungen zu entwickeln, können die CAD-Software-Nutzer nun mit Seebo, einer IoT-Plattform, aus ihren mechanischen Produkten schnell Connected Products machen. Sie müssen einfach aus den vorhandenen Bibliotheken elektronische Komponenten auswählen und per Drag & Drop in ihre Produkte einbauen. So will Seebo komplizierte Dinge möglichst einfach machen, inklusive der Tools für die Entwicklung einfacher Dashboards für Datenauswertung und Condition Monitoring.

3D-Druck bei der Konstruktion berücksichtigen

Ein weiterer Schwerpunkt auf der Veranstaltung waren alle Themen rund um den 3D-Druck. Während HP und Stratasys die Solidworks World für die Ankündigung eigener Neuheiten nutzten (HP stellte die neuen 3D-Drucker der Familie Jet Fusion 300/500 vor; Stratasys gab die Zusammenarbeit mit einer Organisation bekannt, die maßgeschneiderte, günstige Prothesen für Bedürftige herstellt), präsentierte Desktop Metal ein neues Software-Tool speziell für Solidworks-Nutzer. Der 3D-Drucker-Anbieter, der den Metalldruck für die Fertigung verfügbar machen will, stellt mit Live Parts eine experimentelle Software vor, die Bauteile mit bionischen Strukturen erzeugt (Generative Design). Ohne viel Vorkenntnisse entstehen in kürzester Zeit komplexe, leichte Komponenten, die additiv gefertigt werden können.

Eine Partnerschaft mit 3D Systems macht zudem den Einsatz der Software 3D-Xpert für Solidworks-Nutzer möglich. Damit steht ein Tool zur Verfügung, mit dem Konstrukteure zahlreiche Funktionen bereit gestellt bekommen, die sie benötigen, um ihre Konstruktionen für additive Fertigung vorzubereiten und zu optimieren. Die aus Solidworks stammende CAD-Daten werden über einen Mausklick direkt in 3D-Xpert für die Analyse übernommen.

Mit diesen Partnerschaften baut Dassault Systèmes den durchgängigen Workflow innerhalb der Solidworks-Welt aus, nachdem im letzten Jahr bereits eine CAM-Funktion integriert worden war.

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