VDI-Tagung in Heidelberg

Top-Informationen zur effizienten Compositeverarbeitung

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Kfz-Hochvoltspeicher mit Kunststoffgehäuse

Christoph Klaus, Spezialist Technologieentwicklung Hochvoltspeicher, Batterie-, Brennstoffzelle bei der BMW Group in München, wird das Projekt „Next Generation Hochvoltspeicher“ vorstellen. Dazu Klaus: „Die Elektromobilität ist eines der zentralen Felder der Mobilität von morgen. Das öffentlich geförderte Projekt beschäftigte sich umfassend mit der Entwicklung und Fertigung von Hochvoltspeichern als Teil des elektrischen Antriebsstrangs für Automobile.“ Neu sei dabei der Ansatz, weitestgehend Kunststoffe in den Gehäusekomponenten eines Hochvoltspeichers einzusetzen. Und neu ist laut Klaus auch die prinzipielle Vorgehensweise: „Verfolgt wird ein funktionsorientierter Entwicklungsansatz statt der klassischen Komponentenentwicklung. Daraus wird dann ein Prozess- und Komponentenbaukasten abgeleitet.“ Im Projekt seien zahlreiche Einzelthemen gebündelt gewesen, die für sich betrachtet in unterschiedliche Felder gehörten. „Vorrangig konnten wir Vorteile beim Gewicht, den Investitionskosten und den Prozesszeiten erreichen“, so Klaus zu den erkannten Einsparpotenzialen.

Innovationen für den Autombilbau

Dass eine Großserienfertigung für Composite-Bauteile im RTM-Verfahren bereits möglich ist, wird Frank Kerstan, Global Program Manager Automotive Composites bei Henkel in Düsseldorf, darstellen. „Ein Kette von aufeinander abgestimmten Gliedern, wie Binder, Harz, Katalysator, Trennmittel und Klebstoff, ist entscheidend, dass neue Compositeanwendungen erfolgreich in Serie gehen“, betont Kerstan. Verschiedene praktische Anwendungen werde er präsentieren. Darunter die automatisierte Großserienfertigung im RTM-Verfahren mit Stückzahlen von derzeit circa 100.000 pro Jahr, Hochtemperaturharze für spezielle Anwendungen, wie CFK Räder sowie Klebstoffe mit hoher Festigkeit und hoher Dehnrate zum Fügen von Substraten mit unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten. Henkel fokussiere sich bei Anwendungen für Harze und Klebstoffe derzeit auf den Automobilsektor. Beispiele dafür sind Schrauben- und Blattfedern, Wellen, Räder, Karosseriebauteile, Dächer sowie auf das Fügen von Multi-Substraten in der Karosserie, heißt es.

Für Tagungsteilnehmer, die zu dieser Thematik an einem Blick hinter die Kulissen interessiert sind, bietet das Unternehmen am zweiten Veranstaltungstag, dem 10. Mai, außerdem die Möglichkeit an, das Henkel Composite Lab in Heidelberg zu besichtigen. MM

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