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Umsatzwachstum steht im Vordergrund
Die Beliebtheit und der Einsatz einzelner Managementmethoden verändern sich im Zeitverlauf. Während die Nutzung von Kundenmanagement und Benchmarking in Europa konstant bleibt, wird Qualitätsmanagement heute weit weniger angewendet als noch vor 20 Jahren. Insgesamt unterliegen viele Managementwerkzeuge einem Lebenszyklus, der an den von Konsumartikeln erinnert.
Rund 45 % der befragten europäischen Führungskräfte wollen in den kommenden drei Jahren stärker auf Umsatzwachstum setzen als auf Kostensenkungsprogramme. Daher werden Methoden wie Big-Data-Analyse, mit deren Hilfe Unternehmen Kundensegmente besser verstehen, an Bedeutung gewinnen. In Deutschland werden Szenario- und strategische Planung sowie Zero-Base-Budgetierung eine größere Rolle spielen. „Das Instrument der strategischen Planung verkommt in der Unternehmenspraxis allzu oft zu einer operativen Diskussion um Budgets und Allokationen“, so Bain-Deutschlandchef Sinn. „Zu oft funktionieren die Übersetzungsmechanismen in den Unternehmensalltag nicht. Das muss sich ändern.“
Herausforderungen im geschäftlichen Umfeld
- Wachsende Komplexität: Fast 70 % der europäischen Führungskräfte erwarten, dass steigende Komplexität höhere Kosten verursacht und das Wachstum ihres Unternehmens bremst.
- Cyber-Attacken: Die Bedrohung durch Internetkriminalität steht auf der Agenda der Führungskräfte in Europa ganz weit oben. Fast 50 % fürchten, dass sensible Kundendaten in die Hände von Hackern fallen könnten. In Asien sind sogar knapp zwei Drittel der Befragten beunruhigt, in Nordamerika sechs von zehn.
- Steigende IT-Kosten: 56 % der europäischen Führungskräfte glauben, dass die Kosten für Informationstechnologie in den kommenden drei Jahren steigen müssen, damit ihre Organisation wettbewerbsfähig bleibt. 40 % sind der Ansicht, dass ihre vorhandene, oftmals veraltete IT-Infrastruktur das Wachstum ihrer Unternehmen bremst. In Deutschland sind nur 29 % dieser Auffassung.
- Schwindende Kundenloyalität: Rund um den Globus sorgen sich Top-Manager um die Markentreue ihrer Kunden. Sechs von zehn geben an, dass diese abnimmt. In Deutschland glauben 50 %, dass die Kundenloyalität sinkt.
- Erkauftes Wachstum: In Europa erwarten zwei Drittel der Befragten, dass Fusionen und Übernahmen eine wesentliche Wachstumsstrategie in ihrer Branche sein werden, in Asien gehen davon sogar 74 % aus. Darüber hinaus vertreten Europäer und Asiaten eher als Amerikaner den Standpunkt, dass Innovationen für den langfristigen Unternehmenserfolg wichtiger sind als Kostensenkungsrunden. In Deutschland glauben 57 %, dass die eigene Firmenleitung mehr Wert auf Maßnahmen legt, die den langfristigen Unternehmenserfolg sichern, als auf kurzfristige Manöver.
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