Beckhoff Werkzeugmagazin wird PC-basiert gesteuert

Autor / Redakteur: Stefan Ziegler / Dipl.-Ing. (FH) Reinhold Schäfer

Aufgrund der steigenden Anforderungen in der Zerspanungstechnik sind zunehmend umfangreichere und damit komplexere Werkzeugmagazine für die Werkzeugmaschinen notwendig, die – um noch schneller zu arbeiten – eine leistungsfähige Steuerung benötigen, wie die in diesem Beitrag vorgestellte PC-basierte Steuerung.

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Dieses Werkzeugterminal verfügt über bis zu drei ineinanderlaufende Trommeln und ist deshalb sehr kompakt.
Dieses Werkzeugterminal verfügt über bis zu drei ineinanderlaufende Trommeln und ist deshalb sehr kompakt.
(Bild: Wassermann Technologie)

Das von Wassermann Technologie in Zusammenarbeit mit dem Systemintegrator Becker Engineering entwickelte Werkzeugterminal ist nicht nur kompakt gebaut, es zeichnet sich vor allem durch seine Flexibilität aus. Einen großen Anteil daran hat die offene und modulare Steuerungstechnik von Beckhoff, mit der sich auch Werkzeugmaschinen mit unterschiedlichsten Steuerungssystemen nahtlos anbinden lassen.

Christoph Neuhaus, Applikationssoftwareentwickler bei der Becker Engineering GmbH in Leichlingen, ergänzt: „Zur hohen Flexibilität gehört die Integrationsmöglichkeit für vielfältigste Werkzeugmaschinen mit unterschiedlichsten Steuerungsplattformen. Dabei ist die Offenheit von PC-based Control der entscheidende Faktor. So kann beispielsweise auf der Steuerungshardware von Beckhoff auch Drittsoftware laufen, was unter anderem den Zugriff auf die Werkzeugtabellen der jeweiligen Maschine erleichtert.“

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Das Werkzeugterminal ist flexibel im Aufbau und in der Anwendung

Das konzentrisch aufgebaute Werkzeugterminal besteht je nach Bedarf aus einer oder zusätzlich einer beziehungsweise zwei weiteren, ineinanderlaufenden Trommeln. Das Handling der Werkzeuge erfolgt über eine Lineareinheit mit integriertem Werkzeugwechsler. Dieser kümmert sich sowohl um die Platzierung der Werkzeuge in den Trommeln als auch um das Einbringen in einen Werkzeugpuffer oder direkt in einen maschinenseitigen Werkzeugwechsler.

Dazu sagt der Geschäftsführer von Wassermann, Eberhard Hahl: „Das Werkzeugterminal bietet eine Werkzeugverwaltung für bis zu 9000 Werkzeuge und eignet sich sowohl als Direktmagazin und Werkzeugspeicher für das Werkzeugmanagement wie auch als Erweiterung vorhandener Werkzeugmagazine oder zentrales Versorgungsmagazin für mehrere Werkzeugmaschinen.“

Julian Becker, Applikationssoftwareentwickler bei Becker Engineering, beschreibt die Besonderheit als intelligentes Zusatzmagazin: „Das Werkzeugterminal kann völlig autark arbeiten. Dafür sorgen eine eigene Werkzeugverwaltung, die eigene Datenbank und Ablaufsteuerung sowie eine eigene Schnittstelle zur Werkzeugmaschine. Hinzu kommen die ebenfalls im Werkzeugmagazin vorhandene Software für externes Zusatzhandling, die Schnittstellen zu Peripheriegeräten und die integrierte Erfassung der Werkzeugdaten.“

Die hohe Flexibilität des Werkzeugterminals bietet für den Endkunden klare Kostenvorteile, wie Hahl verdeutlicht: „Mit dem Werkzeugterminal haben wir ein vielseitig einsetzbares Standardmagazin konzipiert, was sich in einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis widerspiegelt. Bei Bedarf lässt sich aber auch ganz nach Kundenwunsch beispielsweise eine individuelle Anbindung an die Werkzeugmaschine realisieren. Standardmäßig ist das Werkzeugterminal in zwei Modellvarianten – S-Curve für bis zu 280 Werkzeuge und D-Curve für maximal 570 Werkzeuge – verfügbar.“

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