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Getriebemotor mit hoher Untersetzung realisiert Drehzahl von 0,1 min-1
Nach detaillierter Abstimmung mit dem Kunden fiel die Wahl auf den passenden Getriebemotor. Dank seiner extremen Untersetzung kann er sogar mit 0,1 min-1 arbeiten – beim Uhrenbeweger Lumisidus liegt die tatsächliche Drehzahl zwischen 1 und 2 min-1. Passend zu den meist schweizer Uhren, die in einem Lumisidus-Beweger ihre Kreise ziehen, wird auch das kleine Kraftpaket bei Faulhaber Minimotor im schweizerischen Croglio gefertigt.
Der Motor ist zentrales Element eines Gesamtkunstwerks, das ausschließlich aus hochwertigen Einzelteilen zusammengefügt wird. Der Edelstahlrahmen kann zum Beispiel auch mit einem Überzug aus Gold oder Platin geliefert werden. Der Standfuß ist entweder aus schwarzem Granit oder aus Edelsteinen gefertigt. Letztere erreichen in ihrer natürlichen Form nicht die Ausmaße, um eine Platte von ausreichender Größe zu liefern. Deshalb werden einzelne Kristallstücke in einem aufwendigen Prozess zu einer fugenlosen Platte gefügt, die wie gewachsen aussieht und selbst ein Kunstwerk darstellt.
Eine App steuert Licht und Bewegung
Diesen Kristallfüßen verleiht ein integriertes Lichtsystem aus LED-Leuchten, die in einer Nut im Stein untergebracht sind, einen farbigen Schimmer. Mit der Lumisidus-App können die Eigentümer das Gerät in jeder erdenklichen Farbe erstrahlen lassen (Bild 4). Der Verbindung von planetarischer Bewegung und Lichterglanz verdankt der Uhrenbeweger übrigens auch seinen Namen: Lumisidus ist eine Verbindung der lateinischen Worte für Licht (Lux, Lumen) und kreisendes Gestirn (Sidus). Mit der App lässt sich auch das Intervall zur Drehrichtungsänderung einstellen. „Bei manchen Uhren läuft der Rotor, der das automatische Aufziehen bewirkt, nur in eine Richtung“, erklärt Merklinger. „Man muss also die Drehrichtung regelmäßig ändern, damit jede Uhr zuverlässig aufgezogen wird.“
Ihre Premiere hatten die Uhrenbeweger im Herbst 2014, nachdem die Fertigung im Sommer mit voller Kapazität zu arbeiten begonnen hatte. „Wir beziehen alle Einzelteile und Materialien aus Deutschland und der Schweiz“, betont Merklinger. Obwohl noch ganz neu auf diesem exklusiven Markt, haben die Mannheimer bereits namhafte Interessenten und Partner gefunden. Nur wenige Jahre nach ihrem Urknall ziehen die Gestirne von Lumisidus ihre Kreise bereits auf stabilen Bahnen. Leistungsstarke, laufruhige Kleinstantriebe haben dazu beigetragen.
* Dipl. Ing. (BA) Andreas Seegen ist Leiter Marketing bei der Dr. Fritz Faulhaber GmbH & Co. KG in 71101 Schönaich. Ellen-Christine Reiff, M.A. ist Fachredakteurin im Redaktionsbüro Stutensee.
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