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KI erweitert Kompetenzen im Maschinenbau
Viel schneller als bei anderen neuen IT-Technologien oder Trends der vergangenen Jahre haben Unternehmen des Maschinenbaus die Bedeutung von Machine Learning und Plattformökonomie erkannt. Nun stehen konkrete Anwendungsszenarien und deren Realisierung im Vordergrund. Daher rückt der VDMA Software und Digitalisierung diese Themen abermals auf der Hannover Messe 2019 in den Fokus seiner Aktivitäten.
Konkrete Anwendungsbeispiele sollen weitere Impulse geben
An der Entwicklung von Anwendungen auf Basis von Machine Learning wird in der Branche bereits intensiv gearbeitet, wie Umfragen des VDMA belegen. Dabei stehen sowohl Produkte und Dienstleistungen als auch die eigenen Prozesse im Fokus. Bis zum Jahr 2020 will fast jedes dritte Unternehmen Anwendungen zur Unterstützung und Verbesserung der eigenen Prozesse nutzen. Diese Möglichkeit zur Erweiterung der Kompetenz wird zukünftig auch beim Ausbau des eigenen Dienstleistungsangebotes eine maßgebliche Rolle spielen. Aktuell führt der VDMA Software und Digitalisierung eine Studie durch, die einen tiefergehenden Einblick in die Nutzung und zu bereits erzielten Erfolgen im Maschinenbau untersucht. Erste Ergebnisse werden zur Hannover Messe im April 2019 vorliegen.
Um verstärkt auch klein- und mittelständische Maschinenbauunternehmen schneller und intensiver mit dem Thema Machine Learning und den Möglichkeiten der Technologie vertraut zu machen, wird der VDMA-Expertenkreis „Machine Learning“ in diesem Jahr erfolgreiche Umsetzungsbeispiele in Form von Case Studies veröffentlichen. Darüber hinaus wird der VDMA Software und Digitalisierung zur Hannover Messe ein Kurzvideo mit einer Best Practice sowie einen Podcast zum Thema maschinelles Lernen veröffentlichen.
IoT-Plattformen schaffen Basis für digitale Ökosysteme
Auch bei der Beschaffung der Datenbasis für eine umfängliche Nutzung von Machine Learning-Algorithmen und der automatisierten Anwendung der Künstlichen Intelligenz spielen IoT-Plattformen eine wichtige Rolle. Darüber hinaus sind sie ein elementarer Baustein für die digitalen Ökosysteme der Zukunft. Noch stärker als bei Machine Learning zeigt sich derzeit ein sprunghafter Bedeutungszuwachs und verstärkter Einsatz von IoT-Plattformen bei mittleren und größeren Maschinen- und Anlagenbauern (über 40 %). Daher erarbeitet der VDMA-Expertenkreis Plattformökonomie zurzeit ein Whitepaper, das ebenfalls im April 2019 erscheinen soll. Auch Unternehmen mit weniger als 300 Mitarbeitern, die sich bisher noch nicht intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt haben, können somit von den Erfahrungen anderer Unternehmen aus der Branche profitieren. In der Publikation werden vor allem die notwendigen unternehmenskulturellen Veränderungen sowie die Monetarisierung und Umsetzung im Partnernetzwerk dargestellt.
Kooperationen bauen Wissensnetzwerk auf und erweitern Kompetenzen
Die zunehmende Digitalisierung von Produkten und Prozessen und die wachsende Vielfalt an verwendeten Systemen und IT-Technologien wie auch Machine Learning und Plattformökonomie stellen die Branche jedoch vor große Herausforderungen. Für rund 80 % ist die Personalverfügbarkeit bei Projekten zur Digitalisierung der Produkte und Prozesse der größte Hemmschuh, wie der VDMA IT-Report zeigt. Um die notwendige Entwicklungsgeschwindigkeit zu erreichen und vom Technologiewissen anderer Unternehmen stärker zu profitieren, ist eine engere Zusammenarbeit mit Dienstleistungspartnern, IT-Unternehmen oder auch Maschinenbauern erforderlich. Die Hannover Messe bietet dafür den geeigneten Rahmen.
Kreativität ist der Schlüssel für unsere Zukunft
Nun, wenn die Künstliche Intelligenz in viele Bereich vordringt, wo bisher der Mensch die alleine Vormachtstellung hatte, was wird aus ihm? Eine Antwort darauf gibt Edbill Grote, CEO der HTV Halbleiter-Test-&-Vertriebs-GmbHHTV Halbleiter-Test-&-Vertriebs-GmbH in Bensheim: „Wir stehen heute vor nie dagewesenen Revolutionen, nämlich der Vermischung von Informationstechnologien und Biotechnologien. Algorithmen und künstliche Intelligenz werden Arbeitsplätze verändern und auch vernichten.“
Grote ist der festen Überzeugung, dass es ohne sofortiges Umdenken und kreative Ideen in absehbarer Zeit viele Firmen nicht mehr geben wird: „In den kommenden zehn Jahren werden ein Drittel aller Arbeitsplätze, vom Arzt bis zum Hilfsarbeiter, wegfallen. Menschen werden bedeutungsloser, weil ,Maschinelles Lernen‘ die Zukunft ist.“ Aus diesem Grund sei ein kreatives Unternehmertum die Voraussetzung für das Überleben der Unternehmen. „Wir müssen sofort anfangen, kreativ neue wirtschaftliche und gesellschaftliche Lösungen zu erfinden“, fordert Grote. „Es geht nicht darum Arbeitsplätze zu sichern, sondern die Existenz der Menschen zu sichern. Wir müssen darauf achten, dass nicht Algorithmen unseren freien Willen übernehmen und uns unsere Freiheit stehlen. – Menschliche Dummheit, unabhängig vom IQ, war schon immer die Ursache für Versagen und Niedergang“, ist Grote überzeugt.
Grote glaubt, dass wir schon in diesem Jahr einer Rezession entgegengehen, deshalb sei die richtige Strategie das Fundament des Unternehmenserfolges. Diese Strategie muss heute sehr dynamisch sein und ständig, ja täglich, überprüft werden. Bei neuen Erkenntnissen muss die festgelegte Strategie mutig schnell geändert werden! „Unsere Wirtschaft und unser Leben verändern sich minütlich. Heute können wir noch nicht mal erahnen, was morgen ist. Deshalb ist Kreativität unabdingbar für den Standort Deutschland. Sie ist überlebensnotwendig.“ Führungskräfte in Unternehmen haben die Verantwortung dafür, dass kreative Potenziale gefördert werden. Deshalb sei es erforderlich Kreativität und Innovation in der Strategie eines Unternehmens fest zu verankern, um erfolgreich zu sein und um sich von der Konkurrenz abzuheben. Die Mitarbeiter müssen die Möglichkeit bekommen, kreativ sein zu dürfen, ja die Mitarbeiter sollten sogar zu Kreativität aufgefordert werden. „Eine Firma kann sich dadurch einzigartig und unverwechselbar machen und immer einen Schritt weiter sein als andere“, sagt Grote.
Es genüge nicht nur innovativ zu sein, also Vorhandenes zu verbessern. Kreativ zu sein heiße, etwas noch nicht Dagewesenes neu zu erfinden. Das Neue muss aber auch von Menschen gebraucht werden, sonst ist es sinnlos.
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HTV auf der Electronica 2018
Dienstleister für elektronische Komponenten bietet Rework von Leiterplatten
Viele meinen, dass das zu tun was alle tun, gradlinig und konsequent, der richtige Weg sei zum Erfolg. Von diesem Gedanken müssen wir uns lösen. Um herausragenden Erfolg zu haben, sei dies genau der falsche Weg.
Thomas Alva Edison, der die Glühbirne angeblich erst nach mehr als 10.000 Fehlversuchen erfand, sagte: „Ich bin nicht gescheitert. Ich habe einfach 10.000 verschiedene Wege ausprobiert, die nicht funktioniert haben.“ Er hat also niemals aufgegeben, sondern immer wieder neue Wege versucht.
Die Chefetage muss den Willen zu Kreativität und Veränderung mittragen. Es sollte zur Unternehmensstrategie werden. Ohne dies ist vieles zum Scheitern verurteilt. Wer sich nicht ständig ändert, hat schon verloren. Egal was passiert, es gilt, immer sofort eine Lösung zu suchen.
Für fehlerloses Denken ist unser menschliches Gehirn nicht geeignet. Aber genau das ist gut für unser kreatives Denken. Weil wir nicht wie ein Computer funktionieren und uns manchmal irren, kommen wir auf neue Ideen.
– Kreativität ist der Schlüssel zu langfristigem und zukünftigem Erfolg. Vermutlich werden Roboter vorerst nicht die Kreativität von Menschen ersetzen können, denn Kreativität ist eine einzigartige menschliche Fähigkeit. Sie ist in uns allen vorhanden, wir müssen ihr nur freien Lauf lassen.
Grote glaubt: „Speziell in Deutschland werden Fehler oft hart bestraft. Genau so wird Kreativität verhindert. Wer keinen Mut zu Veränderungen hat, wird auch nichts verändern. Let’s do it. Lasst uns neue Ideen und Produkte erfinden!“
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