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Jetzt wird der „Schlitten“ gesetzt. Die zwei Druckfedern werden positioniert und vorgespannt, die Führungsrohre ausgerichtet und der vom Bediener zu Beginn auf den Werkzeugträger aufgesteckte „Schlitten“ maschinell auf den „CAK-Träger“ gesetzt und eingerastet (Station 11). Dieser „Schlitten“ nähert bei einem Unfall die intelligente Kopfstütze blitzschnell dem Kopf des Fahrers oder Mitfahrenden, so dass er effektiver geschützt ist als bei einer herkömmlichen Kopfstütze. Das Verfahren des „Schlittens“ ist die wichtigste Funktion der crashaktiven Kopfstütze. Doch funktioniert dies auch ordnungsgemäß?
Der Ernstfall wird getestet
Es erfolgt der Test für den Ernstfall: An Station 12 wird die „Auslöseeinheit“ betätigt, das zuvor komplett montierte CAK-Modul ausgelöst und damit die Funktion der gefertigten Kopfstütze geprüft. Die erhaltenen Werte einschließlich Datum, Uhrzeit und Nummer des verantwortlichen Werkers werden per Datenübertragung im angeschlossenen Computersystem gespeichert und können mittels Excel-Sheet verarbeitet und ausgelesen werden. An Station 13 wird dem fertigen CAK-Modul ein Label mit den vorher in der Prüfstation generierten Prüfwerten aufgeklebt.
Nun erreicht das montierte Kopfstützenmodul die „Endstation“: Der Werker entnimmt und verpackt die Werkteile, die das Montagesystem geprüft und als in Ordnung befunden hat. Fehlteile (sogenannte N.i.O.-Teile) sondert das System aus. Auf dem Display des Panels für den Bediener erscheint die entsprechende Fehlermeldung, am Reparaturarbeitsplatz (Repa-Platz) arbeitet der Werker das fehlerhafte Werkteil nach.
Kurze Taktzeiten sorgen für hohen Durchsatz
Die von Deprag Schulz für den Kopfstützenbau entwickelten Montageanlagen sind ohne die Zuführeinrichtungen jeweils 8,34 m lang, 2,55 m breit und 2,40 m hoch. Die komplette Maschine mit allen Komponenten wiegt 9500 kg. Die Taktzeit beträgt weniger als 10 s, so dass sich mehr als 360 Kopfstützen in der Stunde auf der Anlage fertigen lassen.
Die Deprag Schulz GmbH u. Co. produziert Schraubtechnik, Montageautomations-Systeme, Druckluftmotoren und Druckluftwerkzeuge. Mit 600 Mitarbeitern ist das Unternehmen in über 40 Ländern vertreten.
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