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Nase vorn mit entkoppelter Riemenscheibe
Für den Antriebsstrang von Jaguar entwickelte Winkelmann einen Schwingungsdämpfer mit zwei elastomeren Komponenten. Technisch präzise handelt es sich um einen Drehschwingungsdämpfer mit integrierter, entkoppelter Riemenscheibe. Die Baugruppe, bestehend aus 10 metallischen Elementen, wird um einen verpressten EPDM-Gummiring und ein hybrides, gehaftetes EPDM-Metall-Teil ergänzt. Die Baugruppe wiegt insgesamt 2,99 kg. Die Elastomerkomponenten wiegen 180 g. Schwingungsdämpfer mit Gummi-Metall-Verbundteilen ermöglichen eine freie Geometrie des Elastomers und sind für hohe und frequenzkomplexe Schwingungsbelastungen, die axial und radial aufgefangen werden, geeignet. Der EPDM-Gummiring komplettiert das Gesamtbauteil und sorgt für weitere positive Eigenschaften am Fertigteil. Drehschwingungsdämpfer mit integrierter, entkoppelter Riemenscheibe erlauben es, hochdämpfend Schwingungen zu dämpfen und gleichzeitig niederfrequent zu entkoppeln. Solche Schwingungsdämpfer werden auf circa 10 Mio. Lastwechsel geprüft, Temperaturen von bis zu 140 °C ausgesetzt und die akustische Frequenzabsorption wird axial und radial geprüft. Michael Metzinger: „Der Drehschwingungsdämpfer mit integrierter, entkoppelter Riemenscheibe von Jaguar zählt zu den sehr hochwertigen Riemenscheiben: Er läuft in der Fertigung mit einer maximalen Kapazität von 660.000 Stück/Jahr im mittleren Losgrößen- und oberen Qualitätssegment.“
Das doppelte EPDM-Ringchen
In der Gummi-Ring-Fertigung kommen horizontale Maschinen von Maplan zum Einsatz. Vollautomatisch werden hochpräzise EPDM-Ringe auf horizontalen MHF 2600/460 mit Vielkavitätenwerkzeugen vom Peta Formenbau in engsten Toleranzen vulkanisiert. Für den Rundlauf werden exakte Wandstärken zwingend benötigt. Diese Wandstärken werden inline automatisiert und offline in Rückstellmustern ständig kontrolliert. Das Material EPDM verbindet ein ausgezeichnetes Leistungsspektrum zu einem vertretbaren Preis. Winkelmann setzt zudem auf eine hohe Ausbringungsmenge. Als Clou werden die Ringe mit doppelter Breite vulkanisiert und dann inline radial aufgeschnitten, sodass zwei Ringe auf die Produktwagen in den Temperofen zur Nachbehandlung wandern. Diese Schneidanlage stammt von KAMtec. Michael Metzinger: „Die Automatisierung und die doppelten Ringe haben sich als eine sehr wirtschaftliche und vor allem prozesssichere Lösung bewährt. Eine komplexe Etagen-Werkzeugtechnik konnten wir so umgehen und erzielen dabei höchste Qualität, bei günstigen Werkzeugkosten.“ Die horizontalen Maplan MHF 2600/460-Maschinen verfügen über vollflächige Heizplatten zur Temperierung der Formhälften. Die vollisolierten Heizplatten sind zusätzlich mit seitlichen Isolierungen ausgestattet, um den Energieeintrag, ohne Verluste maximal auf die Formhälften zu lenken. Dieser Ansatz ermöglicht eine exakte Temperierung der Kavitäten und kommt auch bei der Kaltkanalheizplatte zum Einsatz. Zum Einsatz kommt die CoolDrive-II-Antriebstechnik für den Hauptantrieb und den Parallelantrieb. Die eingesetzte DCI-Temperiertechnik arbeitet mit geregelten Pumpen, die die benötigte Heiz- und Kühlleistung über einen integrierten Regelalgorithmus exakt auf den Bedarf im Prozess abstimmen. Ein üblicherweise massives Überschwingen beim Heizen und Unterschwingen beim Kühlen, ein in der Praxis häufig anzutreffendes Phänomen, wird so äußerst wirkungsvoll unterbunden.
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