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Digiloge Werkzeugmessung lässt Zerspaner lächeln

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Anwendungsflexibler und günstiger als die Bildverarbeitung

Auch in Sachen Vermessung und Visualisierung von Werkzeugen gehe Blum mit dem Digilog-Zyklus „3D Toolcontrol“ ganz neue Wege. Denn wenn man mit Lasermesssystemen bis dato nur markante Punkte angefahren habe, mache die Digilog-Technologie die Aufnahme kompletter Werkzeugkonturen möglich. In diesem Einsatzgebiet konkurriert das Blum-Lasermesssystem, heißt es, mit weitaus teureren und anwendungstechnisch relativ eingeschränkten bildverarbeitenden Systemen. Die dazugehörige Visualisierungssoftware LC-Vision erlaubt einen schnellen Soll-Ist-Vergleich und eine direkte Beurteilung des Werkzeugs am Steuerungsbildschirm, erklären die Spezialisten aus Grünkraut bei Ravensburg. Dabei könne der Laser sehr große Konturen abfahren, während die im Vergleich dazu recht kleinen Bildaufnahmesensoren nur einen winzigen Bereich erfassen könnten. Natürlich sind die Lasersysteme seit Jahren für ihre Zuverlässigkeit auch in der rauen Umgebung von Werkzeugmaschinen bekannt, wo sich bildverarbeitende Technik oft als eher unzuverlässig erwiesen haben, wie Blum anmerkt.

Größere Werkzeuge mit gleichem System messen

Möglich mache das ein pfiffig konstruierter Schutzmechanismus, der den Laser vor Kühlschmiermittel, Staub und Spänen schütze, wenn die Maschine arbeite. Dank der neuen Form vergrößert sich die effektive Weite des Lasermesssystems, sodass sich je nach Ausführung um bis zu 30 % größere Werkzeuge messen lassen und das bei reduzierten Außenabmessungen, wie Blum präzisiert. Auch beim Messen sehr kurz eingespannter Werkzeuge sei die überarbeitete Form nützlich, weil die Werkzeugaufnahme nun tiefer zwischen Sender und Empfänger des Systems positioniert werden könne. Als benutzerfreundlich bei der neuen Lasergeneration gilt, dass sich die Schmutzblenden durch den Bajonettverschluss ohne Werkzeug an- und abbauen lassen.

Auch vermeintliche Kleinigkeiten wie die Blasdüse zur Werkzeugreinigung wurden von Grund auf neu entwickelt. Die HPC-Reinigungsdüse lässt sich nun flexibel an beiden Seiten des Messsystems montieren, wobei die optimierte Form verhindert, dass sich am Düsengehäuse Späne ansammeln. Einen echten Mehrwert bietet hierbei auch die mittels Strömungsanalyse optimierte Luftführung: Der zur Vorgängerdüse um 25 Prozent erhöhte Reinigungsdruck ermöglicht eine noch effektivere Reinigung.

Digiloge Spindelkontrolle sieht in die Zukunft

Weitere Funktionen heißen „Spindlecontrol“ und „Schnelle Einzelschneidenkontrolle“. Mit ersterer könne das Digilog-Lasermesssystem den Zustand der Spindellagerung erfassen und frühzeitig auf Lagerschädigungen und daraus entstehende Ungenauigkeiten in der Bearbeitung hinweisen. Diese Daten können natürlich auch für eine vorbeugende Wartung genutzt werden, um eine Spindel geplant rechtzeitig zu überholen, bevor es überraschend zum Totalausfall und teurem Maschinenstillstand kommt. Mit dem Feature „Schnelle Einzelschneidenkontrolle“ klappe eine blitzschnelle Überwachung einzelner Werkzeugschneiden auf existirende Ausbrüche. Aufgrund der Digilog-Technologie ist Letzteres auch bei Arbeitsdrehzahl möglich und nicht bei einer von der Schneidenanzahl abhängigen, fest definierten Umdrehungszahl.

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