Blum Novotest Digiloge Werkzeugmessung lässt Zerspaner lächeln
In der Welt der Zerspanung ist Zeit, wie jeder weiß, auch Geld. Deshalb ist alles attraktiv, was den Zerspanungsprozess insgesamt beschleunigen kann. Mit laserbasierten Messsystemen kann die Einsatzfähigkeit von Fräser, Bohrer und Co. noch effektiver in der Maschine geprüft werden.
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Das Messen in der Maschine hat sich in den letzten dreißig Jahren als selbstverständlicher Teil der hochwertigen CNC-Bearbeitung etabliert. Automatisierte Maschinen und nahezu jedes 5-Achs-Bearbeitungszentrum sind heute mit einem Blum-Lasermesssystem ausgestattet. Grundvoraussetzung dafür war die gute Performance derselben in Sachen Präzision und Prozesssicherheit sowie die damit mögliche automatisierte Werkzeugüberwachung. Vor diesem Hintergrund war es gar nicht so einfach, die bewährte Lasermesstechnik mit NT-Technologie entscheidend zu erneuern. Den Blum-Novotest-Ingenieuren gelang dieser Innovationssprung aber doch, und zwar mit der Integration der von Messtastern bekannten Digilog-Technologie in das Blum-Lasermesssystem. Dieses Konzept soll Anwender, die bisher NT-Systeme einsetzen und bereit sind den nächsten technologischen Schritt zu gehen, wie natürlich auch potenzielle Kunden überzeugen, die von den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der optischen Messtechnik profitieren wollen. Das richtige Jubiläumsgeschenk für Blum und seine Kunden zum 50jährigen Bestehen des Unternehmens.
Tausend Messwerte pro Sekunde
Blum erklärt: Bisherige digital schaltende Lasermesssysteme mit NT-Technologie schatten beim Eindringen des Werkzeugs in den Laserstrahl diesen ab. Erreicht die Abschattung einen bestimmten Wert, kommt es zu einem Signal. So wird der Messimpuls generiert, wenn der Laserstrahl etwa zu 50 % verdeckt ist, und die Information an die Steuerung zur Erfassung der Achspositionen übermittelt. Digilog-Lasermesssysteme hingegen generieren viele tausend Messwerte pro Sekunde unter dynamischer Anpassung der Messgeschwindigkeit und entsprechend der Nenndrehzahl des Werkzeugs, wie die Blum-Entwickler betonen. Je nach Werkzeug und durchgeführter Messung kann die Messzeit, unter anderem durch Weglassen der sonst notwendigen Feinmesssätze, um bis zu 60 % reduziert werden. Durch die „digiloge“ Messung werde zudem das Profil jeder Schneide kontinuierlich aufgenommen, wenn diese sich drehend durch den Laserstrahl bewege. Das Lasermesssystem erfasst dabei jede Schneide einzeln, statt nur den Wert für die höchste Schneide zu ermitteln, betont Blum. So gelingt der Vergleich von kürzester zu längster Schneide. Das ermöglicht es auch Rundlauffehler, beispielsweise durch Verschmutzungen am Konus der Werkzeugaufnahme, automatisch zu erkennen. Aber die digiloge Messung hat einen weiteren entscheidenden Vorteil: Aufgrund der Vielzahl an Messwerten pro Schneide erkennt der LC50-Digilog auch Schmutz- und Kühlschmiermittelreste am Werkzeug nun automatisch und rechnet sie aus dem Ergebnis heraus.
Rund doppelt so schnelle Werkzeugmessung
Aus den vielen neuen Ideen, die die Blum-Entwickler am LC50-Digilog umgesetzt haben, folgen, wie es heißt, beeindruckende Messzeitverkürzungen: Die im Laufe eines Tages immer wieder notwendige Achskompensationsmessung etwa, ist auf diesem Weg circa 60 % schneller durchführbar und aufgrund der integrierten Rundlaufmessung außerdem präziser. Ein weiteres Beispiel ist die Verschleißmessung eines Schaftfräsers inklusive Rundlaufkontrolle: Auch bei dieser Anwendung konnte eine Messzeitverkürzung um über 55 % erreicht werden.
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