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High-Speed-Spindel ideal für Schruppbearbeitungen
Das Handtmann-Fünf-Achs-Horizontalbearbeitungszentrum HBZ Aerocell 700/200 war somit die perfekte Lösung. Die Palettengröße von 7000 mm Länge und 2000 mm Breite und die Verfahrwege von 7800/2050/700 mm (X/Y/Z) eignen sich optimal für die geplanten Teile. Die High-Speed-Spindel der Maschine mit einer Leistung von maximal 156 kW und Drehzahlen von 30.000 min-1 – ideal für Schruppbearbeitungen – sowie das integrierte Palettenwechselsystem erfüllen weitere grundlegende Anforderungen seitens Aircraft Industries. Verfahrgeschwindigkeiten von 80 m/min in den Linearachsen und die Beschleunigung von 7 m/s² ermöglichen die erforderliche Dynamik. Laut Zich war der Aufbau der HBZ Aerocell, der für langfristige Stabilität und Verlässlichkeit spricht, einer der entscheidenden Vorteile gegenüber Wettbewerbsmaschinen. Neben den Eigenschaften der Maschine waren für Aircraft Industries auch die persönliche Beziehung und Vertrauen zueinander von hoher Priorität. „Mit Handtmann hatten wir von Anfang an das Gefühl, einen strategischen Partner zu haben”, so Zich weiter. „Seit Installation der Maschine vor fast zwei Jahren pflegen wir auch heute noch eine gute Zusammenarbeit und ein einzigartiges Vertrauensverhältnis.” Schnelle Hilfe bei technischen Fragen, kurze Reaktionszeiten, Verlässlichkeit sowie Ersatzteilverfügbarkeit werden dabei seitens Aircraft Industries besonders geschätzt.
Seit Anfang 2015 bearbeitet Aircraft Industries alle Strukturbauteile mit der Handtmann HBZ Aerocell. Die Maschinenauslastung wird zwar mit dem Start der Serienproduktion der L 410 NG ansteigen, es bleibt jedoch immer noch ausreichend freie Kapazität für Aufträge im Bereich der Lohnfertigung. Auch wenn sich Aircraft Industries derzeit noch auf die Serienproduktion vorbereitet, konnten schon jetzt beeindruckende Bearbeitungszeiten im Vergleich zu verschiedensten Fünf-Achs-Vertikalbearbeitungszentren erzielt werden. Die Bearbeitungszeit von „bogie beams“ (Maße zirka 3300 mm × 200 mm) ging nicht nur mit etwa 50 % von 40 auf 20 Stunden zurück, auch die Anzahl der Folgearbeiten konnte deutlich reduziert werden; für das „bottom wing panel“ (Maße knapp 6300 mm × 1000 mm) erreichte Aircraft Industries mit der HBZ Aerocell eine Reduzierung der Bearbeitungszeit von 100 auf 30 Stunden und für die „upper wing panels“ (Maße knapp 3000 mm × 1200 mm) eine Verkürzung von 80 auf 25 Stunden. Die Bearbeitungszeit für Rumpfsegmente mit einer Länge von circa 2000 mm ging mit knapp 45 % auf 9 Stunden zurück; auch hier konnten Folgearbeiten reduziert werden.
Geschwindigkeit der Maschine als Alleinstellungsmerkmal
Nicht nur der Rückgang der Bearbeitungszeit und die leistungsstarke Spindel überzeugen den Handtmann-Kunden. Jiří Urminský, der die HBZ Aerocell während des Testfräsens und in der Vorbereitung auf die Serienproduktion bedient, hebt besonders die Geschwindigkeit der Maschine hervor, welche deutlich höher als bei anderen Maschinen auf dem Markt sei. Sogar die Geschwindigkeit des Späneförderers, der die große Menge an Spänen aus dem Arbeitsbereich transportiert, sei unvergleichlich hoch. Für das Handling der Spänemengen wurde eine extra große Spänebrikettieranlage installiert. Trotz der Komplexität und der fortgeschrittenen Technologie der Maschine ist sie „leicht bedienbar”, so Urminský. Die Schulungen im Vorfeld waren „umfangreich und tiefgehend. Wenn heute noch ein Problem auftritt machen es Fernwartung und schneller Support durch den Service bei Handtmann sehr leicht, die Maschine schnell wieder zum Laufen zu bringen.”
Um seine Strategie weiterzuverfolgen, die Produktion der Teile im eigenen Unternehmen zu halten, plant Aircraft Industries weitere Maschineninvestitionen. MM
* Sabrina Heck ist Marketing Manager der Handtmann A-Punkt Automation GmbH in 88255 Baienfurt, Tel. (07 51) 5 07 97 54, sabrina.heck@handtmann.de
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