Flurförderzeuge

Logistikzüge machen Staplern zunehmend den Rang streitig

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Die Stückgutträger sind kleiner, die Gebindegrößen entsprechend angepasst an den Bedarf in der Produktion. „Damit ist der Mitarbeiter nicht mehr damit beschäftigt, die Ware von der großen Palette ans Band zu bringen. Es wird nur die Ware direkt am Band angeliefert, die der Mitarbeiter auch wirklich braucht“, so Zierhut.

Logistikzüge ermöglichen schlankere Prozesse

Daraus resultieren verschlankte Prozesse. Der Mitarbeiter beschäftigt sich nur noch damit, wofür er bezahlt wird: mit der Montage. So werden auch Fehler weitestgehend ausgeschlossen, weil die Fehlerkontrolle schon vorab im Supermarktbereich durchgeführt wird. Minimale Durchlaufzeiten sind das erwünschte Ergebnis dieses Prozesses.

Je nach logistischer Problemstellung im Unternehmen gibt es jedoch einen Richtwert, ab wann solch eine Schleppzugbelieferung wirtschaftlich ist. Nach Aussage von Tobias Zierhut liegt er bei zurückzulegenden Entfernungen zwischen 120 und 150 m.

Weil Routenzüge klassisch keinen Kreuzungsverkehr und damit auch keinen Gegenverkehr beachten müssen, sinkt die Unfallgefahr erheblich. Die Materialversorgung wird sicherer, weil sich die Fahrer nicht mehr um die eigentliche Routenführung kümmern müssen, sondern sich auf das unmittelbare Umfeld konzentrieren können und darauf, dass kein Mitarbeiter und keine Palette im Weg steht.

Jeder Hänger verfügt über ein gekapseltes Hydrauliksystem

Linde bietet die Frames seines neuen Logistikzugs in verschiedenen Antriebsvarianten an (Bild 5). Zum einen ohne Antrieb als preiswertes, wirtschaftliches Einstiegssegment (Bild 4) für Kunden, für die elektrische Antriebe keine Rolle spielen.

Ein Frame, wie er vor allem im Reinraumbereich mit einem Gebindegewicht bis zu 1 t verwendet wird, verfügt über einen elektrischen Hubmechanismus. Für Kunden, die Waren bis zu 2 t anheben müssen, bietet Linde Material Handling eine elektrohydraulische Bedieneinheit an (Bild 2).

Und genau hier sieht das Unternehmen den maßgeblichen Unterschied zum Wettbewerb: Die Hydraulikelemente in den Hängern sind nicht durch eine zentrale Hydraulikleitung mit permanenter Leckagegefahr verbunden. Stattdessen verfügt jeder Hänger über ein gekapseltes Hydrauliksystem. Die gesamten Hydraulikleitungen sind im Frame geschützt verlegt. Die einzige Verbindung der Anhänger mit dem Schlepper ist elektrischer Natur, um den Hydraulikmotor mit Energie aus dem Fahrzeug zu versorgen.

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