Anschlusstechnik Neuheiten von Harting für die vernetzte Industrie

Redakteur: Dipl.-Ing. (FH) Sandra Häuslein |

Im virtuellen Harting Experts Camp hat die Technologiegruppe Neuheiten für Industrie 4.0 und das IIoT vorgestellt. Darunter die Miniatur-Rechtecksteckverbinder Han 1A, der T1 Industrial, der nun ab Lager verfügbar ist, sowie Infrastruktur-Komponenten für IIoT-Netzwerke.

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Mit der Reihe Han 1A bietet Harting kleine und leichte Rechtecksteckverbinder im Kunststoffgehäuse. Die Steckverbinder eignen sich vor allem für den Anschluss dezentraler Verbraucher und sollen ein modulares Anlagen-Design sowie die Miniaturisierung in Maschinenbau und Automation unterstützen.
Mit der Reihe Han 1A bietet Harting kleine und leichte Rechtecksteckverbinder im Kunststoffgehäuse. Die Steckverbinder eignen sich vor allem für den Anschluss dezentraler Verbraucher und sollen ein modulares Anlagen-Design sowie die Miniaturisierung in Maschinenbau und Automation unterstützen.
(Bild: Harting)

Die Harting Technologiegruppe hat ihre neuesten Produkte, Technologien und Entwicklungen rund um Industrie 4.0 und das IIoT digital vorgestellt – und zwar im virtuellen Harting Experts Camp.

„Die Industrie ist im Wandel: Für Harting bedeutet diese Transformation, eigene Schlüsseltechnologien zu nutzen und gezielt Partnerschaften einzugehen, um Kompetenzen zu bündeln, die im Rahmen unseres gesamten Technologienetzwerks neue Lösungen schaffen. Das oberste Ziel dabei: Diese Lösungen in größeren Zusammenhängen zu entwickeln, um Ecosysteme zu gestalten, die dem Kunden einen deutlichen Mehrwert bringen“, erklärt Philip Harting, Vorstandsvorsitzender der Harting Technologiegruppe.

Das Harting Experts Camp

Unter dem Label „Harting Experts Camp“ bietet das Technologieunternehmen eine Dialog-Plattform für die Kundenkommunikation und bündelt darin sein Angebot an Produktpräsentationen, Webinaren, Experten-Talks und vielem mehr.
In einem Kick-off wurde das Programm für die kommenden Monate vom Harting-Management vorgestellt.

Zum Harting Experts Camp

Vor dem Hintergrund steigender Datenvolumina benötigen die Unternehmen zuverlässige industrielle Kommunikationsnetzwerke, die auf ihre spezifischen Anforderungen zugeschnitten sind. Der Zugriff auf alle relevanten Daten in Echtzeit gewährleistet schnellere, flexiblere und effizientere Fertigungsprozesse. Die Harting Technologiegruppe will einen entscheidenden Beitrag für eine künftige durchgängige Kommunikationsarchitektur vom Sensor bis in die Cloud leisten

Industrielle Standard-Schnittstelle für Single Pair Ethernet

Die T1-Industrial-Schnittstelle ist ab Lager verfügbar.
Die T1-Industrial-Schnittstelle ist ab Lager verfügbar.
(Bild: Harting)

Die Anwender haben nun Investitionssicherheit, denn mit der am 23. Januar 2020 veröffentlichten IEC 63171-6 ist die Basis für zukünftige IIoT-Netzwerke gesetzt. Die internationalen Normengremien ISO/IEC und TIA haben die IEC 63171-6 Schnittstelle zum Standard für SPE in industriellen Anwendungen erklärt. Auf dieser Basis entsteht nun ein umfassendes Portfolio für den Single-Pair-Ethernet-Markt.

Den Beginn macht Harting mit der T1-Industrial-Schnittstelle, die in der IP20-Variante in feldkonfektionierbarer Ausführung (AWG 28-22) sowie in umspritzter Ausführung (AWG 28-22) ab Lager verfügbar ist.

SPE Industrial Partner Network wächst auf 20 Mitglieder an

Im vergangenen Jahr gründete sich der SPE Industrial Partner Network e.V.. Jedes Unternehmen für sich ist ein Technologieführer und Spezialist auf den verschiedenen Gebieten, die es braucht, um das SPE-Ecosystem zu stärken und zu vervollständigen. Die gemeinsame vereinende Basis bildet die internationale Standardisierung für SPE-Infrastruktur nach IEC 11801-x, IEEE 802.3 sowie IEC 63171-6 auf die sich alle Mitglieder beziehen. Innerhalb weniger Monate haben sich zahlreiche starke Partnerunternehmen aus den verschiedenen Bereichen der industriellen Produktion für die IEC63171-6 ausgesprochen und sind dem SPE Industrial Partner Netzwerk beigetreten.

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Steckverbinder für modulare Energiespeicher

Mit Han S hat Harting erstmals einen speziellen Steckverbinder für den Anschluss von Batteriespeichermodulen vorgestellt. Weltweit boomt die Nachfrage nach solchen Stromspeichern. Die neue Reihe erfüllt die technischen Anforderungen der neuesten Normen für stationäre Energiespeichersysteme (u.a. UL 4128) und bietet dem Anwender Sicherheit für die angeschlossenen Einheiten. Die einpolige Steckverbinderlösung mit einem 200 A Hochstromkontakt ist mechanisch kodiert, durch die Farben Rot und Schwarz klar zuzuordnen und verriegelt intuitiv.

Die Reihe Han S verbindet gerade Anbaugehäuse mit gewinkelten „Tüllen“, in die drehbare Schutzelemente für die Kontakte integriert sind. Diese Kombination kann auch im montierten Zustand um 36° gedreht werden. Das ist wichtig, weil im Speicherschrank zwischen Türöffnung und Speichermodul nur sehr begrenzt Platz für Anschlüsse und Leitungen zur Verfügung steht. Resultat sind flexible Steckverbinder mit hoher Stromtragfähigkeit, die die Integration möglichst vieler Speicherkomponenten auf knappem Bauraum ermöglichen sollen.

Miniaturisierter Rechtecksteckverbinder Han 1A

Über das Ethernet findet die Vernetzung von Sensoren, Maschinen, Steuerungen, Computer und Rechenzentren statt. Die passenden Schnittstellen dazu bietet Harting jetzt auch in der miniaturisierten Industriesteckverbinder-Reihe Han 1A an (Titelbild).

Sie erhält zwei neue Kontakteinsätze für die schnelle und sichere Übertragung von Daten. Hiermit lassen sich zum einen Endgeräte mit bis zu 100 Mbit/s Kat. 5 Fast Ethernet für eine Profinet-basierte Kommunikation versorgen, zum anderen gibt es eine Version 10 Gbit/s, Kat. 6A für High-Speed Ethernet. Dies Art der Versorgung wird z.B. bei Live-Anwendungen von Kamerasystemen benötigt.

Han 1A in der Übersicht:

  • Ein Steckverbinder für alle drei Lebensadern der Industrie
  • Modularer Baukasten: Alle Anbauelemente und Zubehörteile der Data-Einsätze können auch für die Power und Signal- Varianten genutzt werden. Hier folgt die Reihe dem Prinzip: Wenige Bauteile ermöglichen möglichst viele Varianten und verringern so die Lagerkosten.
  • Han 1A bietet eine schnelle, einfache und prozesssichere Verriegelung: eine Rastverriegelung und eine Bügelverriegelung
  • Im Vergleich zu Rundsteckverbindern im Metallgehäuse bietet der Hochleistungskunststoff des Han 1A Gewichtsvorteile.
  • Flexible Einsatzmöglichkeiten: im geschützten (z.B. Schaltschrank) und im ungeschützten Industrieumfeld. IP20- und IP65-Lösungen sind beliebig konfigurierbar.
  • Han 1A eignet sich auch für den Bahnbereich, denn die Reihe erfüllt die Anforderungen für R22 (Interior) / R23 (Exterior) nach EN 45545-2 sowie die Anforderungen in Bezug auf Schock und Vibration nach EN 61373, Kat. 2.

High-Performance-Switch mit IX-Industrial-Schnittstelle

Kompakter und effizienter Full-Gigabit-Ethernet-Switch mit IX-Industrial-Interface.
Kompakter und effizienter Full-Gigabit-Ethernet-Switch mit IX-Industrial-Interface.
(Bild: Harting)

Bildgebende Prozesse zur Qualitätssicherung und Überwachung gewinnen in allen Industriesegmenten zunehmend an Bedeutung. Die Kamerasysteme bieten immer mehr Auflösung bei immer kleiner werdenden Baugrößen.

Mit den unmanaged Ethernet Switches eCon 2000GX-I-A will Harting hoch performante Gigabit-Switche für eine durchgängige Vernetzung solcher Maschinen-Beobachtungs- und Diagnose-Systeme über IX-Industrial zur Verfügung stellen.

Geschirmte Module für Leistung und Signale

Harting hat ein neues Han-Shielded-Power-Modul entwickelt, mit dem Anwender erstmals geschirmte Power-Leitungen im modularen Steckverbinder ausführen können. In Kürze wird dieses Produkt um ein geschirmtes Signal-Modul zur einfachen EMV-geschützten Datenübertragung ergänzt. Laut Harting profitieren Kunden von der einfachen Handhabung und verkürzten Montagezeiten.

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DC-Energieübertragung im Fokus

Ein aktueller Trend liegt im Bereich der DC-Energieübertragung, für die ein stark wachsender Bedarf prognostiziert wird. Um das Anwendungsfeld mit geeigneter Installationstechnik auszustatten, treibt Harting Technologiekonzepte für den erhöhten Personen- und Anlagenschutz voran. Eine neuartige Steckverbinder-Studie für das industrielle Umfeld überträgt Spannungen bis 800 V sowie Ströme bis 40 A und kann unter Last nicht gezogen werden. Harting engagiert sich in den Arbeitskreisen der DC-Industries und auch an Normentwürfen der DKE. Das Projekt basiert auf einer Kooperation mit der Smart Factory KL.

Harting IT Software Development heisst nun Peramic

Die Harting Technologiegruppe baut ihr Engagement im Bereich Digitalisierung aus. Die Harting IT Software Development hat sich daher langfristig neu aufgestellt und firmiert ab sofort unter dem Namen peraMIC.

„Das Marktumfeld für den Edge Computer Mica, für RFID und für IIoT entwickelt sich rasant. Hier muss schnell, agil und unternehmerisch gehandelt werden“, betont Philip Harting, Vorstandsvorsitzender der Harting Technologiegruppe. Dabei treiben die drei Unternehmen Peramic, Perfact und Perinet Lösungen im Bereich Digitalisierung voran und arbeiten eng mit der Harting Technologiegruppe zusammen.

Die im November 2019 auf der Messe SPS in Nürnberg bekannt gegebene Partnerschaft mit Perfact (Herford) wird im Bereich Software weiter ausgebaut. Perfact entwickelt individualisierbare Module für Service- und Instandhaltung, Logistik und Prozessmanagement als IT-Lösungen für die Industrie. Perinet (Berlin) konzentriert sich auf die nahtlose Anbindung von Sensorik und Aktorik an IT-Systeme (z.B. ERP), um Transparenz und Analytik in der operativen Wertschöpfungskette zu verbessern. „Mit dieser Aufstellung werden wir fokussiert und flexibel die Themen und Akzente bei den Kunden im Markt setzen“, unterstreicht Philip Harting die Neuaufstellung.

Dieser Beitrag erschien zuerst bei unserem Partnerportal Elektrotechnik.

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