Pumpenantriebe

Variantenvielfalt im Griff

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Bei der klassischen Auslegung erfolgt das exakte anpassen an den geforderten Förderstrom bisher durch das Bereitstellen vieler verschiedener Pumpengehäusegrößen und durch verringerte Laufraddurchmesser. Bei der Etanorm sind es allein 43 Gehäusegrößen. Durch die Verwendung der „My Flow Technology“ benötigt der Anwender nur noch 18 Größen, um das gleiche Q/H-Raster abzudecken.

In aufwendigen Kennfelduntersuchungen und Berechnungen konnten KSB-Entwickler nachweisen, dass sich dabei keine Nachteile in Bezug auf den hydraulischen Wirkungsgrad und das Saugverhalten der Pumpen ergeben. Einstellbar sind Drehzahlen im Bereich zwischen rund 1000 und 4500 min-1. Das bedeutet, man erreicht die gleiche Pumpleistung in der Regel mit einem kleineren Gehäuse. Weniger Material bedeutet weniger Kostenanteile der Hydraulik und weniger Platz bei der Lagerhaltung. Natürlich vereinfachen sich damit auch die Produktdatenpflege und die Bestandsführung der Anwender.

Individualisierung der Pumpe erst nach Bestelleingang

Die Versorgungsspannungssysteme weltweiter Netze von 380 bis 480 V mit 50 oder 60 Hz werden unterstützt, ohne dass Sondermotorenwicklungen notwendig wären oder die Pumpenleistung dadurch variieren würde. Dank werkseitig definierter Drehrichtung entfällt der Aufwand für die Drehrichtungskontrolle, die bei ungefüllter Anlage häufig Vorschädigungen der Gleitringdichtung verursacht hat.

In der Praxis sorgt die stark reduzierte Variantenvielfalt dafür, dass Pumpen nicht mehr zwangsläufig auftragsspezifisch gefertigt werden müssen. Sie sind daher problemlos zu lagern. Ihre Individualisierung erfolgt innerhalb weniger Minuten nach Eingang einer Bestellung oder sogar erst in einer Anlage. Einfacher wird die Lagerhaltung auch deshalb, weil die Aggregate universell einsetzbar sind.

Synchronreluktanzmotoren als Antrieb für Pumpen mit konstanter Drehzahl

Ein weiterer technischer Vorteil dieses neuen Antriebskonzeptes für Pumpen mit konstanter Drehzahl ist die Nutzung des Synchronreluktanzprinzips bei den Motoren. Diese IE5-Motoren vom Typ Supreme zeichnen sich durch einen bis zu 4 % höheren Wirkungsgrad am Bemessungspunkt und vor allem durch deutlich höhere Teillastwirkungsgrade gegenüber Asynchronmotoren aus (Bild 4). Außerdem kommen diese Motoren mit der normalen Kupferration eines IE2-Motors aus und im Gegensatz zu konventionellen Synchronmotoren benötigen sie auch keine Magnetwerkstoffe wie etwa Seltene Erden.

Auf den ersten Blick macht der Frequenzumrichter den neuen Antrieb zwar etwas teurer, vergleicht man aber die realen Investitionskosten der Systeme mit allen Komponenten, die beim Einsatz eines Asynchronmotors verbaut sein müssen, kommt man auf ähnliche Gesamtkosten.

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