Stepstone Gehaltsreport 2017 Akademiker verdienen 17.000 Euro mehr
Im Schnitt verdienen Akademiker 37 % mehr als Fach- und Führungskräfte ohne akademischen Abschluss. Entscheidend für für die Höhe des Gehalts ist aber auch die Wahl des Studienfachs.
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Der wohl berühmteste Satz im Bezug auf das Gehalt stammt wohl von Linda Evangelista: „Für weniger als 10.000 Dollar am Tag stehen wir gar nicht erst auf!“ Nicht jeder ist ein Topmodel, aber jeder hat einen gewissen Einfluss auf die Höhe seines Gehalts. Das lässt sich zumindest aus dem aktuellen Gehaltsreport von Stepstone herauslesen. Im Herbst 2016 befragte das Jobportal rund 60.000 Fach- und Führungskräfte zu ihrem Salär und kam zu dem Ergebnis, dass neben der wirtschaftlichen Konjunktur auch der Grad des akademischen Abschlusses sowie die Studienfachwahl Einfluss auf die Höhe des Gehalts hat. Gehaltsunterschiede ergeben sich je nach Aufgabenfeld, Ausbildung und Berufserfahrung.
Der Gehaltsreport ist nach Berufsgruppen, Branchen und Bundesländern gegliedert. Das Bruttodurchschnittsgehalt einer Fach- und Führungskraft inklusive aller variablen Anteile ist auf 57.150 Euro im letzten Jahr gestiegen. Das höchste Durchschnittsgehalt weist mit 62.055 Euro das Land Hessen auf, gefolgt von Bayern (61.162 Euro), Baden-Württemberg (61.148 Euro) und Nordrhein-Westfahlen (59.594 Euro). Den geringsten Durchschnittslohn bekommen mit 41.800 Euro Fach- und Führungskräfte in Sachsen-Anhalt.
Hohes Gehalt dank technischer Ausbildung
Aus dem Gehaltsreport lässt sich zudem lesen, dass die Wahl des Studienfachs und auch der Bildungsabschluss großen Einfluss auf den Gehaltszettel haben. So verdienen Absolventen der Medizin im Durchschnitt 79.528 Euro, der Abschluss in Rechtswissenschaften lässt ein Gehalt von 74.013 Euro erwarten. Absolventen des Wirtschaftsingenieurwesen waren im Jahr 2015 mit 62.231 Euro Durchschnittsgehalt noch auf Platz 5, im aktuellen Report belegen sie mit einem Salär von 70.288 Euro den dritten Platz. Platz 4: Ingenieurwissenschaften mit durchschnittlich 69.850 Euro. Ein Ergebnis der Umfrage ist, das Fachkräfte mit akademischem Hintergrund im Schnitt 17.000 Euro mehr im Jahr verdienen als Kollegen ohne einen solchen Abschluss. Laut Gehaltsreport bringt ein Master fünf Prozent mehr als ein Bachelor. Möchte man sein Gehalt dann noch weiter aufbessern, empfiehlt sich eine Promotion: Im Durchschnitt liegt der Lohn dann bei 79.207 Euro.
Nach Branchen sortiert zahlen die Chemie- und erdölverarbeitende Industrie mit durchschnittlich 68.214 Euro am Besten und verdrängten damit den Bankensektor (67.401 Euro) von Platz 1. Auf Platz 2 landen mit 67.675 Euro Arbeitnehmer aus der Pharmaindustrie, gefolgt von Fach- und Führungskräften aus dem Bereich Luft- und Raumfahrt (67.578 Euro). Dabei gilt es zu beachten, dass das Gehalt mit der Unternehmensgröße steigt.
Abhängig ist die Höher des Gehalts auch vom Geschlecht: Noch immer verdienen Frauen erheblich weniger als Männer. Im Durchschnitt über alle Branchen hinweg betrug der Unterschied über 10.000 Euro. Am größten war die Lücke zwischen den Geschlechtern bei den Ärzten und Medizinern
Gehaltsreport mit neuem Datenerhebungsverfahren
Für den aktuellen Gehaltsreport hat Stepstone sowohl sein Datenerhebungsverfahren als auch die Auswertemethodik überarbeitet. Daher sind die Daten nicht direkt mit den Ergebnissen aus der letzten Studie vergleichbar. Für die aktuelle Umfrage wurden nur Angaben von Arbeitnehmern in Vollzeit berücksichtigt. Die angegebenen Durchschnittsgehälter sind Bruttojahresgehälter mit allen variablen Bezügen, dazu zählen unter anderem Boni, Prämien und Weihnachtsgeld.
Übrigens, den höchsten Durchschnittslohn erhalten Chirurgen: Für 103.000 Euro pro Jahr operieren sie tagtäglich Menschen.
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