Automatisierungs-Highlights BMO präsentiert Infinity-Plattform und smarten Schraubstock
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BMO Automation stellt in Halle 15 auf der EMO in Hannover eine völlig neue Automatisierungsplattform vor. Und mit Optivice gibt es einen sich selbst einstellenden Schraubstock zu sehen.

Eine vollständig autonome Fabrik gibt es auf dem Gebiet der Zerspanung noch nicht, merkt Frank Biemans, Gründer und CEO von BMO Automaton noch nicht. Und er geht davon aus, dass die meisten Unternehmen es nicht wagen werden, eine solche Anlage in einem Zug zu bauen. Denn die autonome Fabrik sei kein Projekt, sondern ein Prozess, bei dem man Schritt für Schritt auf das Endziel hinarbeite. Umso wichtiger sei es, dass die Investitionen, die ein Unternehmen heute in die Automatisierung tätige, auch noch übermorgen für eine autonom agierende Fabrik sorgen könnten. Das, so Biemans, stellt den Kern der Infinity-Plattform dar. Mit Infinity gehe BMO auch den ersten Schritt zur Aufgabendifferenzierung in der zerspanenden Bearbeitung.
Ein Standard-Yaskawa-Roboter bildet das Herzstück
Ein standardisiertes Robotermodul (Yaskawa 50, 88, 180 oder 225 Kilogramm) spielt dabei die Hauptrolle, heißt es. Es gibt dazu ein Steuerzentrum und einen Aufbewahrungsraum – die, wie betont wird, Roboterzelle der nächsten Generation. Das Robotermodul bietet Platz für 40 Träger auf einer Fläche von 600 × 400 Millimetern. Das Robotermodul könne um Lagermodule für Trays von 400 × 600, 600 × 600 oder 800 × 600 Millimetern erweitert werden. Darauf können Materialien, Werkstücke, Schraubstöcke, Backen, Robotergreifer, Kisten et ceterea aufbewahrt werden. Infinity biete sogar genug Platz für die Lagerung auf einer Europalette. Die BMO-Software, die die Zelle steuert, bestimmt den Abstand zwischen zwei Trägern im Regal automatisch. Das geschehe in Abhängigkeit davon, was sich auf dem Tray befinde.
Algorithmen suchen dabei ständig nach der optimalen Einteilung. Diese dynamische Lagerung sei erforderlich, weil die Unternehmen aus der Zerspanungswelt jede Woche Produkte in unterschiedlichen Größen herstellen müssten. BMO Automation habe bewusst die gesamte „Intelligenz“ in die Software integriert und nicht in die Hardware. Biemans erklärt: „Jeder Aktor oder Sensor kann eine Störung verursachen. In unserem System ist der Roboter im Wesentlichen der Aktor.“ Der Roboter stellt den Träger mit dem Rohmaterial, dem bearbeiteten Produkt, den Paletten oder den Spannvorrichtungen ins Regal. Weil die Software alles steuere, könne die Lagerung sehr Flexibilität erfolgen. „Und weil wir uns für die zuverlässigen Yaskawa-Industrieroboter entschieden haben, ist das System robust und kaum störungsanfällig“, merkt Biemans an. Dadurch werden auch die Gesamtbetriebskosten niedrig gehalten, was sich direkt auf den Stundensatz auswirkt. Außerdem kann der Benutzer die Anzahl der Trägerplätze modular erweitern, wenn mehr Lagerkapazität benötigt wird. So kann das System mit dem Unternehmenserfolg mitwachsen, heißt es. Darüber hinaus ist das Infinity-System standardmäßig für die Integration eines AMR (Autonomous Mobile Robot) vorbereitet und kann auch um ein Handwagen-Andockmodul erweitert werden. Diese würden dann vom selben Roboter entladen. Kommen wir nun zu den Vorteilen, die ein smarter Schraubstock den Zerspanern bringt ...
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