Roboterkonjunktur Deutsche Robotik-Branche kürzt trotz Auftragsboom die Prognose

Quelle: dpa

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Roboterhersteller können über mangelnde Aufträge nicht jammern. Dennoch korrigieren die deutschen Roboterbauer ihre Prognosen nach unten.

Die Nachfrage nach Industrierobotern ist so stark wie nie, das Jahr 2021 führte weltweit zu Rekordumsätzen. Dennoch nimmt die Branche in Deutschland von den recht positiven Prognosen für 2022 jetzt Abstand. Hier mehr dazu.
Die Nachfrage nach Industrierobotern ist so stark wie nie, das Jahr 2021 führte weltweit zu Rekordumsätzen. Dennoch nimmt die Branche in Deutschland von den recht positiven Prognosen für 2022 jetzt Abstand. Hier mehr dazu.
(Bild: Kuka)

Die Robotikbranche boomt weltweit. Die Absatzzahlen für Industrieroboter hätten sich weltweit stark erholt und machten 2021 zum bisher erfolgreichsten und damit „goldenen“ Jahr der Robotikindustrie. Auch in Deutschland legte der Auftragseingang um rund 38 Prozent zu. Aber die deutschen Player schrauben ihre Erwartungen für das laufende Jahr zurück. Vergangenes Jahr wurden weltweit so viele Industrieroboter ausgeliefert wie noch nie, heißt es da. Die International Federation of Robotics (IFR) kommt dabei auf rund 468.800 Robotereinheiten, was einem Plus von 27 Prozent entspricht. Doch auch der VDMA Robotik und Automation hat seine Prognose für 2022 jetzt gekürzt, und zwar um 4 Prozent. Was ist der Grund?

Lieferkettenprobleme lähmen auch die Roboterproduktion

Hier die Antwort der Experten! Die deutsche Branche habe das Vorkrisenniveau noch nicht erreicht. Zwar sei der Umsatz vergangenes Jahr mit 13 Prozent auf 13,6 Milliarden Euro schneller als erwartet gewachsen, doch 2019 hieß es noch 14,7 Milliarden Euro. Dieser Wert wird der Einschätzung nach wohl auch im laufenden Jahr nicht erreicht. Weshalb der Fachverband seine Wachstumsprognose von 10 auf 6 Prozent geändert hat, was einen Umsatz von jetzt 14,4 Milliarden Euro entspreche. Auch bei den Roboterherstellern wirkten sich die Probleme in den Lieferketten aus, was einmal mehr die Computerchips sowie auch Sensoren und Antriebe betreffe.

Die meisten Neuroboter installierten Australien und Asien

Die bestehende Aufträge werden die Anbieter deshalb nicht so schnell wie eigentlich möglich abarbeiten können. Wie lange dieser Zustand noch anhalte könne auch der Fachverband nicht abschätzen. Die Kapazitäten in der Industrie seien aber vorhanden. Die IFR wiederum gab bisher keine aktuelle Prognose für das laufende Jahr ab. Das starke Wachstum des vergangenen Jahres gehe vor allem auf die Region Asien und Australien zurück, wo mit 354.500 Robotereinheiten fast 75 Prozent aller neuen Industrieroboter installiert wurden. In Europa gab es ein Plus von 15 Prozent, was rund 78.000 neue Roboter bedeutet.

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