Rittal

Die Digitalisierung ist in der Fertigung angekommen

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Kontinuierlicher Teillastbetrieb

Bei den Geräten Blue e+ ist ein kontinuierlicher Teillastbetrieb möglich, führt Steffen weiter aus. Das bedeute weniger Energieverbrauch, weniger thermischen Stress, weniger Belastung für Motoren und Lüfter und viel weniger Service- und Instandhaltungskosten als bisher. Die Regelbarkeit der Motorenleistung werde durch die Invertertechnik ermöglicht.

Positiver Nebeneffekt: „Während wir bislang für jeden Spannungsbereich unterschiedliche Geräte im Portfolio haben mussten, sind die neuen Kühlgeräte durch die Invertertechnologie mehrspannungsfähig“, sagt Steffen. Für den Nutzer bedeutet dies, dass er Geräte problemlos weltweit betreiben kann, ohne sich Gedanken über den verfügbaren Spannungsbereich machen zu müssen.

Durch diese technischen Innovationen lassen sich die Klimageräte der Serie Blue e+ deutlich flexibler einsetzen als bisher. Damit war es Rittal möglich, die bislang vorhandene Modellvielfalt deutlich zu reduzieren.

Neben der technischen Evolution der bewährten Technik Blue e legten die Entwickler bei den neuen Geräten viel Augenmerk auf die Verbesserung der Bedienerfreundlichkeit. Deshalb sei die neue Kühlgerätegeneration von Rittal erstmals mit einem intelligenten TFT-Touchdisplay an der Front ausgestattet. Das zweisprachige Display biete eine übersichtliche Statusanzeige des Geräts und ermögliche eine einfache Bedienung und Konfigurierung.

Die besonders energiesparende Gerätefamilie Blue e+ wird seit Anfang 2015 gebaut. Sie wurde in Herborn entwickelt, und zukünftig sollen alle Kühlgeräte von Rittal ausschließlich in Valeggio gebaut werden. Es wird damit zum Kühlgerätezentrum des Unternehmens.

Norditalien: „Zentrum“ der Kühltechnik

In Norditalien konzentriert sich viel Know-how rund um die Kühltechnik. Die University of Padua ist weltweit anerkanntes Forschungszentrum für Kühltechnik. „Im Veneto District ist europaweit die größte Anzahl an Unternehmen im Kühlsektor angesiedelt“, erklärt Steffen. Die Produktionskapazität dieser etwa 150 Unternehmen beträgt 60 % der gesamteuropäischen. Auch Rittal habe dort seit Jahren eine leistungsfähige Kühlgerätefertigung, die nun ausgebaut und modernisiert werde.

Das Unternehmen Kelvin – Anbieter von Chillern und kundenspezifischen Kühllösungen – wurde 1985 gegründet. Im Jahr 2000 wurde es von der Friedhelm Loh Group, zu der Rittal als größtes Unternehmen gehört, akquiriert. Heute beschäftigt Rittal im Werk in Valeggio 255 Mitarbeiter auf einer Gebäudegrundfläche von 9000 m2.

„Wir haben 2015 rund 120.000 Einheiten, also Kühlgeräte, Chiller, Wärmetauscher und thermoelektrische Kühler, produziert“, berichtet Nicola Salandini, Anlagendirektor bei Rittal Italy in Valeggio. Die Industrie-4.0-gerechte Fertigungsstrategie habe zusammen mit dem Rittal Production System viele Vorteile: „Die Papierflut ist aus der Fabrik komplett verschwunden und alle Dokumente sind nun digital vorhanden.“ Abschließend sagt er: „Mehr Transparenz, höhere Qualität, mehr Flexibilität und sicherere Prozesse – dies sind alles Vorteile, die uns Industrie 4.0 gebracht hat.“

* Weitere Informationen: Rittal GmbH & Co. KG in 35745 Herborn

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