Elektromotoren EBM-Papst bringt kräftigen EC-Außenläufermotor für Ventilatoren
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Große Ventilatoren treiben meist AC-Motoren an, sagt EBM-Papst. Doch nun gibt es eine leistungsstarke Alternative ...

In der Lüftungstechnik, bei Anlagen zur Erzeugung von Prozesskälte oder in Kühltürmen sind oft große Ventilatoren im Einsatz. Häufig werden sie noch von Wechselstrommotoren (AC-Motoren) angetrieben. Eine Alternative dazu bieten nach Meinung von EBM-Papst Hochleistungs-EC-Motoren (EC = electronically commutated), die mit hohen Wirkungsgraden arbeiten. Mit dem EC-Motor Fandrive DV280 hat das Unternehmen einen solchen entwickelt.
Eine neue Antriebsalternative für große Ventilatoren
Mit dem Fandrive DV280 steht nur ein neuer Hochleistungs-EC-Außenläufermotor zur Verfügung, der sich bei Leistungen bis zu 24 Kilowatt und einem Drehmoment von stattlichen 180 Newtonmetern für den universellen Einsatz an großen Ventilatoren weltweit eignet, wie der Hersteller erklärt. Der auch für widrige Umgebungen geeignete, robuste Motor ist also auch für Industrieanwendungen mit hohen Belastungen ausgelegt und arbeitet mit dem für EC-Motoren typischen hohen Wirkungsgrad von bis zu 95 Prozent. Dabei komme der neue Motor, was seine integrierten Permanentmagnete betrifft, ohne seltenen Erden aus. Wegen der Außenläufer-Bauweise fällt er außerdem sehr kompakt aus. Damit sich der Motor nicht übermäßig erwärmt, gibt es eine spezielle Rotorgeometrie und einen zusätzlichen Lüfter, der die Elektronik im Betrieb aktiv kühlt. Der neue EC-Motor eigne sich so etwa für den Betrieb von Radialventilatoren in RLT-Anlagen (raumlufttechnische Anlagen) oder für Axialventilatoren in Kühltürmen.
Ein integrierter Vibrationssensor, betont EBM-Papst, erlaubt eine automatische Resonanzerkennung, was die Betriebssicherheit erhöht. Denn die Ursache für vorzeitige Ventilatorausfälle sind meist Schwingungen, bedingt durch die Einbausituation. Die Steuersoftware in der Elektronik stelle sich automatisch so ein, dass diese Drehzahlbereiche im weiteren Betrieb quasi „ausgeblendet“ werden.
Kompakter Power-Direktantrieb mit Plug-and-play-Konzept
Die komplette Ansteuerelektronik befindet sich im Motor, merkt EBM-Papst an. Externe Geräte wie Frequenzumrichter, die montiert, verdrahtet und parametriert werden müssen, brauche es nicht. Die Elektronik ließe sich bei möglichen Wartungsarbeiten austauschen, ohne dass Motor oder Ventilator demontiert werden müssten. Die elektrischen Schnittstellen sind programmierbar, was die Anzahl der benötigten Anschlussklemmen und somit den Verdrahtungsaufwand reduziert.
Als Direktantrieb bietet der Fandrive DV280 auch den Vorteil, dass es keine verschleiß- und wartungsintensiven Riemenübersetzungen gibt. Er liege außerdem als fertiges Plug-and-play-Komplettsystem vor. Das Ventilatorlaufrad, das je nach Anwendung radial oder axial positioniert ist, kann direkt am Wellenstumpf oder auch direkt am Flansch auf den Rotor montiert werden. Damit bestückte Ventilatoren brauchen wenig Platz, was den Transportaufwand reduziert, heißt es weiter. Das Ganze komme mit optimal aufeinander abgestimmter Motor-, Elektronik- und Ventilatortechnik als fertig montierte, kompakte Einheit auf der Baustelle an. Selbst große Radipac-Radialventilatoren der Baugröße 800, die freiblasend bis zu 50.000 Kubikmeter Luft pro Stunde fördern und Maximaldrücke von 2.300 Newton pro Quadratmeter (Pa) erreichen, passen beispielsweise bei Retrofitprojekten durch normale Türen und müssen nicht per Kran angeliefert werden.
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