Betriebliches Gesundheitsmanagement

Gesundheit im Betrieb

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Betriebliches Gesundheitsmanagement kann mit einer Bachelor-Arbeit starten

Bei der oberfränkischen Werkzeugmaschinenfabrik Waldrich Coburg GmbH schrieb man im Jahr 2014 die Stelle eines betrieblichen Gesundheitsmanagers aus und nahm Kontakt zur ansässigen Hochschule auf. Die Motivation bestand nicht nur darin, „mit der Zeit zu gehen“, sondern auch das Thema Gesundheit stärker in den Fokus des Unternehmens zu rücken. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden ausschließlich die Gesundheitsaspekte umgesetzt, die von der Arbeitssicherheit vorgeschrieben waren. Mit Svenja Haubold, die die neue Stelle besetzte und im Rahmen ihres Studiums dazu eine Bachelor-Arbeit schrieb, sollte sich dies nun ändern. Im ersten Schritt wurden künftige Handlungsfelder bestimmt und Aufklärungsarbeit rund ums Thema BGM im Unternehmen betrieben. Ob Führungskraft oder Mitarbeiter, alle mussten informiert und aufgeklärt werden.

Die Palette der Aktivitäten war breit: vom Workshop und dem Mitarbeitermeeting über den Info-Flyer und den Aushang bis hin zum „1. Gesundheitstag“ wurde gezielt informiert. Themenfelder wie Entspannung, Bewegung, Ergometrie oder gesundes Essen wurden schmackhaft gemacht. Eine Erkenntnis dabei war, dass bereits bestehende Angebote, wie ergonomisch gestaltete Möbel oder höhenverstellbare Tische, aus Unkenntnis gar nicht richtig genutzt worden waren. Hier setzte dann auch der zweite Schritt mit einer Umfrage zum Arbeitsplatz an. Als Folge daraus wurde jedem Mitarbeiter ein Rückenscan angeboten, der Schwächen und Fehlstellungen in dieser Problemzone ermittelte. Er bildet nun die Grundlage für weiterführende Informationen, die auch in einer telefonischen Nachbetreuung münden.

Präventiv-Maßnahmen müssen wirklich im Alltag verankert werden

Die große Herausforderung bestehe darin, so Svenja Haubold, die Bedeutung der Präventiv-Maßnahmen auch wirklich im Alltag zu verankern. Führungskräfte sollen dabei als Vorbild vorangehen und die Mitarbeiter aktiv mit einbinden. Das Unternehmen unterstützt zwischenzeitlich zum Beispiel das gesunde Kantinenessen oder subventioniert den monatlichen Beitrag zum Fitnessstudio und die über das Jahr verteilten Maßnahmen und Angebote. Auf die Frage, wo Waldrich in fünf Jahren bezüglich BGM stehen möchte, ist die Antwort relativ einfach: Die Kommunikation soll über alle Felder der Prävention, vom Mitarbeiter bis hin zur Führungskraft, stabil in den Unternehmensalltag integriert werden.

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