Miniaturisierungstrend Hochwertige Mikrobohrungen in schwierigen Werkstoffen
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Elektronikhersteller packen immer mehr Funktionen in ihre dabei immer kleiner werdenden Geräte und Leiterplatten. Das erschwert die Bearbeitung derselben. Sandvik Coromant kann helfen...

Laut Fortune Business Insights wird der weltweite Markt für elektronische Fertigungsdienstleistungen (Electronic Manufacturing Services, EMS) von 504,22 Milliarden US-Dollar in diesem Jahr auf 797,94 Milliarden im Jahr 2029 ansteigen. Gleichzeitig werden elektronischen Bauteile immer kleiner. Der Miniaturisierungstrend in der Elektronikbranche stellt aber für die Zerspanung, wie etwa das Mikrobohren, eine Herausforderung dar, weil das Bohren an diesen winzigen Komponenten ein Balanceakt zwischen Qualität und Produktivität ist. Der Trend gehe zu Durchmessern unter 3 Millimeter. Die Mikrobohrerserie Corodrill von Sandvik Coromant schaffe aber diesen Spagat. Denn zwei neue Bohrertypen haben die Schweden für diese heikle Aufgabe nun entwickelt: Den Corodrill 642 mit -XM-Geometrie und den Corodrill 682 mit -GM-Geometrie.
Einige Daten über die neuen Mikrobohrer
Beide Werkzeuge eignen sich laut Hersteller optimal für Präzisionsbohrungen in kleinen Bauteilen, wie sie beispielsweise in der Medizintechnik, in der Luft- und Raumfahrt, im Automobil- und Maschinenbau, eben in der Elektronikindustrie oder bei der Uhrenfabrikation erforderlich sind. Die Corodrill-Mikrobohrer sind für die Bearbeitung aller ISO-Materialien – P, M, K, S, O und H – ausgelegt, also auch für schwer zu bearbeitende Werkstoffe, wie Inconel oder Titanlegierungen. Mit PKD beschichtet, gelinge das Mikrobohren auch in Keramik. Sie sind mit neuen Geometrien und mit verschiedenen Durchmessern und -längen erhältlich.
Den Corodrill 682 gibt es mit einem Durchmesserbereich von 0,3 bis 3 Millimeter in den Längen 9×,12× und 16×Durchmesser. Er wird als Vollmetallversion oder mit PKD bestückt angeboten.
Den Corodrill 642 gibt es im Durchmesserbereich 0,03 bis 3 Millimeter in Längen bis 6×D.
Ein Praxistest beweist die Leistungsfähigkeit
Die Qualität des Mikrobohrers ist nicht zuletzt entscheidend für die Qualität des Endprodukts. Aber in welchem Ausmaß? Um diese Frage zu beantworten, hat Sandvik Coromant einen Test durchgeführt.
Die Werkzeugspezialisten von Sandvik Coromant haben dabei die Leistung des Mikrobohrers eines Wettbewerbers mit der des Corodrill 862 mit -GM-Geometrie verglichen. Hier das Ergebnis:
Beide Werkzeuge wurden auf einer DMG-Mori-Maschine des Typs Milltap 700 zum Bohren von Sacklöchern in ein Werkstück aus rostfreiem Stahl (AISI 316L) eingesetzt. Dabei wurden jeweils identische Werkzeugparameter verwendet. Ein Durchmesser von 2,5 mm (Dc) bei einer Schnittgeschwindigkeit (vc) von 40 Meter pro Minute und einem Vorschub (fn) von 0,04 Millimeter pro Schneide. Im Ergebnis bohrte das Werkzeug des Wettbewerbers 630 Bohrungen bevor es am Ende war. Mit dem Corodrill 862 konnten 1.260 Bohrungen erreicht werden, was einer mehr als verdoppelten Standzeit entspricht.
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