EMO Hannover 2011 Im Werkzeugmaschinenbau wird der Service immer wichtiger
Der Service wird für Maschinenhersteller immer stärker zum Ausgangspunkt für technische, organisatorische und personalwirtschaftliche Innovationen. Das wird die EMO Hannover 2011 bei Werkzeugmaschinen deutlich machen. Ziel ist die Produktivitätsmaximierung über den gesamten Lebenszyklus der Maschinen.
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Begriffe wie „virtuelle Maschine“, „Condition Monitoring“, „Service als Vertrieb“ und „International Service Delivery“ deuten an, wo künftige Herausforderungen im technischen Service liegen. Die EMO Hannover 2011 wird unter dem Motto „Werkzeugmaschinen und mehr“ zeigen, dass der Service als direkte Schnittstelle zum Kunden immer stärker zum Ausgangspunkt für technologische, organisatorische und personalwirtschaftliche Innovationen wird.
Service bei Werkzeugmaschinen wichtiger Wettbewerbsvorteil
„Die Maschinen der Zukunft werden zu Plattformen für innovative und mehrwertschaffende Dienstleistungen“, orakelt das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO), Stuttgart. Das stelle Hersteller, Kunden und Zulieferer gleichermaßen vor „ganz neue Herausforderungen“. Bereits im Vorfeld der EMO Hannover lasse sich beobachten, dass Unternehmen ihre Maschinen zu Plattformen für innovative und lukrative Dienstleistungsangebote ausbauten, womit nicht nur eine höhere Kundenbindung, sondern auch weitere Vertriebs- und Wertschöpfungspotenziale erschlossen würden.
Für Dipl.-Wirtsch.-Ing. Thorsten Rogowski, Projektleiter im Competence Center Innovationsmanagement am Fraunhofer-IAO, steht fest, dass die Innovationsfähigkeit eines Maschinenherstellers nicht nur Produkte umfasst, sondern auch Dienstleistungen: „Produktbegleitende Dienstleistungen sind ein wichtiger Faktor, um im harten Preiswettbewerb bestehen zu können. Sie helfen, Kundenbedürfnisse besser zu erfüllen, als es die Wettbewerber tun, und verschaffen so dem Unternehmen Alleinstellungsmerkmale.“ Außerdem ließen sich ganzheitliche Lösungen noch besser umsetzen und somit die Gewinnchancen erhöhen: Durch die geringere Austauschbarkeit werde der Preisdruck auf das Hauptprodukt gemindert.
Entwicklung von Dienstleistungen aus der Unternehmensstrategie heraus
Basis für den Ausbau des Dienstleistungsportfolios ist die Unternehmensstrategie. Sie bietet Impulse zur Entwicklung neuer Dienstleistungen, die wie Sachgüter zum Unternehmen „passen“. Daraus folgt, dass Dienstleistungen wie Maschinen geplant und konzipiert werden müssen.
Häufig gehe die Einführung einer innovativen Dienstleistung mit einer Anpassung des Geschäftsmodells eines Unternehmens einher, beobachtet Rogowski: „Das Unternehmen muss sich entscheiden, inwieweit es seinen Kunden anbietet, als Partner Prozesse zu übernehmen, zum Beispiel als Entwicklungspartner oder als Anbieter von Betreibermodellen.“
Ferner sind wertschöpfende Dienstleistungen häufig sehr eng mit dem Hauptprodukt des Unternehmens verbunden. Man spricht dabei von hybriden Produkten. Das sind zum Beispiel Maschinen, die extrem „individuell“ für Kunden konzipiert werden.
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