Fördertechnik Industrie 4.0 trifft Logistik – Fördertechnik profitiert
Cyberphysikalische Systeme waren bis vor einigen Monaten vor allem Elektroingeneurien ein Begriff. Jetzt sollen sie auch die Logistikabteilungen verändern. Die Idee: Jedes Produkt hat ein Gedächtnis und kann sich selber steuern. Die Entwicklung könnte vor allem die Fördertechnik nachhaltig verändern.
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Auf Fachmessen und Hausausstellungen schweigt die Mehrheit der Intralogistikanbieter zum Thema Industrie 4.0 und konkrete Anwendungen, denn ein Produkt in dem Bereich fehlt den meisten Unternehmen noch. Auf dem Gebiet der eingebetteten Systeme hat MSF-Vathauer jetzt einen Beitrag geleistet, um autonome Entscheidungsprozesse im Unternehmen sowie ganze Wertschöpfungsnetzwerke in nahezu Echtzeit steuern und optimieren zu können.
Intralogistik an die Produktionsprozesse von Industrie 4.0 anpassen
Die Entwickler präsentieren ein Antriebs-Automatisierungssystem, um Logistiksysteme mit und ohne übergeordneter Anlagensteuerung zu automatisieren und entsprechend sich wandelnden Produktionsprozessen anzupassen. Das „denkende“ Motormanagement wird dezentral über eine Energiebusleitung im Maschinenfeld verteilt, wobei alle Motormanagementkomponenten untereinander kommunizieren.
Bei dem Motormanagementsystemen vertraut der Systempartner auf Fieldpower von Weidmüller. Fieldpower ist ein modulares Energiebussystem für die dezentrale Automatisierung. Die Antriebskomponenten werden auf die im Feld montierten Fieldpower-Boxen aufgesteckt mit einer verkürzten Installations- und Inbetriebnahmezeit, sowie einem modularen Aufbau von Produktionsstrukturen. Auch die Anlagenplanung kann mit dieser Antriebslösung schneller erfolgen. Motorstarter übernehmen die komplette Automatisierung. Für Logistiksysteme bietet MSF Vathauer den Mono-Switch Fieldpower Even Thinking.
Das dezentrale Antriebssystem kommt mit seiner internen Steuerungslogik (Even Thinking) ohne eine übergeordnete Anlagensteuerung aus. Sobald ein Werkstück sich meldet, wird es von einem direkt am Motorstarter angeschlossenen Sensor identifiziert. Anschließend wird das Signal an entsprechende Antriebe weitergegeben. Diese sorgen dann für einen dem Prozess zugeordneten Ablauf – dargestellt an einer staudrucklosen Förderanlage. Sobald das Fördergut an seinem Bestimmungsort ankommt, wird explizit eine Empfangsbestätigung gemeldet, sodass das vorherige Förderelement „weiß“: „Fördergut ist angekommen“; im Bedarfsfall kann neues Fördergut geschickt werden.
Standardsensoren direkt am Motorstarter anschließen
Sollte sich der Produktions- oder Logistikfluss ändern, kann man das Motormanagement schnell dem neuen Produktions- und Förderprozess anpassen, einfach durch Hinzufügen oder Herausnehmen von Antriebseinheiten im Energie- und Kommunikationsstrang. Somit werden die Fördereinheiten wie auch die Kommunikation zwischen den Förderelementen flexibel an neue Produktionsbedürfnisse angepasst. Einfach: plug & play. Die direkt in den Förderanlagen integrierten Motorstarter übernehmen die Automatisierung, lediglich für die Einspeisung und Absicherung der Netzspannung ist ein Minischaltschrank notwendig. Die verwendeten Standardsensoren werden mit Standardleitungen direkt am Starter angeschlossen. Durch die Montage sowie die effiziente Installation lassen sich Installationszeiten um bis zu 50 % reduzieren.
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