Kunststoff-Flakes sind geschredderte Altprodukte. Damit sie wieder verarbeitet werden können, mussten sie bisher zunächst in rieselfähiges Granulat verwandelt werden. Das kann man sich jetzt sparen.
Das sind wieder zu verwendende Kunststoff-Flakes aus PET. Sie stammen von ausgedienten Produkten. Man kann sie jetzt so wie sie sind weiterverarbeiten, wie der Kunststoffmaschinen-Hersteller Engel durch eine neuartiges Verfahren beweist.
(Bild: Engel)
Mit einem neuen 2-Stufen-Verfahren macht es Engel nun möglich, die flakeartigen Kunststoffüberbleibsel direkt nach dem Vermahlen mit der Spritzgießmaschine zu verarbeiten. Weil der Prozessschritt der recht energieaufwendigen Granulierung nicht mehr nötig ist, wird das Kunststoffrecycling in diesem Sektor günstiger, heißt es weiter. Engel betont, dass so auch die Herstellung sehr großer und dickwandiger (also schwerer) Bauteile produktiver wird.
Die zwei Stufen des „Schnell-Recyclings“
Der Recyclingprozesses kann deshalb verkürzt werden, weil das Plastifizieren der Flakes und das Einspritzen der so entstandenen Kunststoffschmelze in zwei voneinander unabhängigen, aufeinander abgestimmten Steps erfolgen. In der ersten Stufe wird das Rohmaterial (etwa von Post-Consumer-Sammlungen) in einer üblichen Plastifizierschnecke aufgeschmolzen. Die Schmelze wird an eine zweite Schnecke übergeben, um sie in der zweiten Prozessstufe ins Werkzeug einzuspritzen, beschreibt Engel. Der zweistufige Prozess macht es möglich, auf der Spritzseite der Spritzgießmaschine einen Schmelzefilter und eine Entgasungseinheit zu integrieren. So könnten auch verunreinigte Kunststoff-Flakes zu hochwertigen Produkten verarbeitet werden.
Günstiger zum Großbauteil aus Thermoplast
Außer mit der Einspritzschnecke lässt sich die Plastifizierschnecke auch mit einem Kolbenaggregat kombinieren, wie Engel weiter ausführt. In dieser Variation sei der neuartige 2-Stufen-Prozess dann auch für sehr große Schussgewichte bis 160 Kilogramm einsetzbar. Die Verarbeitung klappe trotz eines vergleichsweise niedrigen Einspritzdrucks sicher. Der duale Prozess sei in Sachen Stückkosten dem üblichen „Einstufer“ überlegen. Auch würde weniger Platz benötigt. Bereits ab einem Schussgewicht von 20 Kilogramm steigt laut Hersteller die Verarbeitungseffizienz durch diese Art der Aufteilung von Plastifizier- und Einspritzprozesses.
Der Kolben kann es doch...
Bisher gab es laut Engel einen typischen Nachteil, wenn Kunststoffe per Kolbenspritzaggregat verarbeitet werden sollten und ein Materialwechsel anstand. Dieses Manko, heißt es weiter, habe man ausgemerzt. Denn durch die rheologisch optimierte Kolbenspitze erreicht das System die gleichmäßige Umspülung des Kolbens mit Schmelze, was nun einen schnellen Material- und Farbwechsel erlaubt, wie Engel erklärt. Als prädestinierte Anwendungen gilt die Herstellung von Containern, Paletten oder auch großen Fittings aus den Flakes.
Stand vom 15.04.2021
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