Doppelgehrungssägen Kleine Lose und kurze Abschnitte produktiv sägend beherrschen!

Redakteur: Peter Königsreuther |

Klöckner & Co Deutschland hat bereits mehrere Kasto-Sägesysteme in Einsatz. Mit einer automatischen Kastomiwin will man nun den neuesten Marktanforderungen entsprechen...

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Mit der Kastomiwin steht bei Klöckner jetzt eine kompakte Doppelgehrungs-Bandsäge zur Verfügung, die als echte Spezialistin gilt, wenn es um präzise, schräge Schnitte geht.
Mit der Kastomiwin steht bei Klöckner jetzt eine kompakte Doppelgehrungs-Bandsäge zur Verfügung, die als echte Spezialistin gilt, wenn es um präzise, schräge Schnitte geht.
(Bild: Kasto)

Der Stahlhandel in Deutschland wandelt sich, bemerkt Klöckner – und das schon seit geraumer Zeit. Das äußert sich einerseits im härteren Wettbewerb durch die Globalisierung aufgrund einer steigenden Zahl von Konkurrenten. Andererseits sind die Ansprüche der Kunden immer komplexer und individueller, sagt Klöckner. Materialien im Rohzustand und in großen Mengen seien dabei immer seltener gefordert – dafür wachse die Nachfrage nach geringen Stückzahlen und angearbeiteten Produkten. Wer in der Branche erfolgreich sein möchte, muss sich vom reinen Lieferanten zum vielseitigen Fertigungsdienstleister weiterentwickeln, rät das Landsberger Unternehmen, das die Zeichen der Zeit erkannt hat, und mit allein 15 Standorten in Deutschland, zu den größten unabhängigen Stahlhändlern in Europa gehört.

Eine neue Sägebaureihe feiert Premiere in Landsberg

Den Erfolg sichert ein gut ausgestatteter Maschinenpark aus neun Sägen, einer Laserbearbeitungs- und einer Folieranlage. Stahl-, Edelstahl- und Aluminiumkomponenten verlassen die Werkshallen in diversen Abmessungen, Querschnitten und Qualitäten. Das jüngste Mitglied ist eine automatsiche Doppelgehrungs-Bandsäge des Typs Kastomiwin F 4.6 von Kasto. Und die ist etwas Besonderes, denn es handelt sich um die erste gebaute Säge F 4.6, betont der Klöckner-Betriebsleiter in Landsberg, Stefan Kumpf. Die neue Baureihe stammt vom Bandsägentyp Kastowin ab, wie man erfährt. Das Sägekonzept ist für die Serienbearbeitung von Vollmaterial, Rohren und Profilen ausgelegt.

Warum hat Klöckner sich zur Anschaffung entschieden? Nun, beim Zuschnitt von bis zu 12 m langen Stahlprofile, Rohre und Vollmaterialien werden verstärkt Gehrungsschnitte gefordert, also Sägeschnitte, die vom 90°-Winkel abweichen. Für diese besondere Aufgabe kommen nur spezielle Sägen in Frage. wie eben die Kastomiwin. Die Entscheidung für Kasto lag zum einen daran, dass die Systeme des Sägespezialisten bereits hinlänglich bekannt und bewährt sind bei Klöckner und dass man die Kastomiwin zuvor auf einer Messe begutachten konnte. Sie gilt bei Klöckner heute als wichtiger Garant für die Wettbewerbsfähigkeit mit Blick auf den Wandel im Stahlhandel.

Hier einige technische Fakten zum sägenden „Einzelkind“ F 4.6:

Die Kastomiwin F 4.6 ist für alle Abläng- und Gehrungsaufgaben im Stahlhandel und Werkstattbereich ideal, sagt der Hersteller. Ihr Schnittbereich liegt maximal bei 460 mm × 360 mm. Der Gehrungswinkelbereich lässt sich zwischen -45 und 60° frei einstellen. Sie zeichne sich durch die frequenzgeregelte, stufenlos einstellbare Bandgeschwindigkeit aus, die von 12 bis 150 m/min gewählt werden kann. Eine mitschwenkende Schnittleiste stellt die Materialauflage dar. Der Sägevorschub erfolgt über eine Kugelrollspindel, der Materialvorschub per Zahnstangenantrieb. Ein hydraulisch betätigter Horizontalspannstock hält das Werkstück sicher im Griff, denn je nach Gehrungswinkel wird die komplette Spanneinheit vor oder hinter die Schnittebene verschoben. Damit ist das Material immer parallel eingespannt, was die Sägeschnitte besonders exakt werden lässt, wie Kasto erklärt. Stumpf bestätigt: „Die Maßhaltigkeit ist top, selbst bei Winkeln, bei denen wir bis auf die Nachkommastelle genau arbeiten müssen.“

Eine Gehrungsbandsäge erleichtert die Arbeit

Über Rollenbahnen gelangt das zu sägende Langgut an die Kastomiwin. Der Einfachhub des Materialvorschubs kommt auf 3000 mm. Ist das Material positioniert, dreht sich das Oberteil der Säge inklusive Sägeband automatisch, bis der gewünschte Gehrungswinkel erreicht ist, erläutert der Hersteller. Die gesägten Abschnitte werden dann über weitere Rollenbahnen und Verschiebeeinheiten abtransportiert und sortiert. Danach kann man sie manuell oder per Hallenkran auf Paletten verladen und für den Versand vorbereiten. Für eine einfache und sichere Bedienung steht die integrierte Kasto-Maschinensteuerung Procontrol bereit, bei man nur noch die gewünschten Schnittparameter für den jeweiligen Auftrag eingeben muss. Den Rest erledige die Säge von allein, was auch dem System Kastorespond zu verdanken sei, das permanent die Kräfte am Werkzeug erfasse und aus smarte Art und Weise in die optimale Vorschubgeschwindigkeit umsetze.

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