Motorenfertigung MAG und Sturm bieten gemeinsame Turn-Key-Lösung
Das Ergebnis ihrer Kooperation haben MAG und Strum jetzt präsentiert: Eine Turn-Key-Anlage bestehend aus einem Bearbeitungs- und einem Beschichtungszentrum für die Serienfertigung von Zylinder-Kurbelgehäusen mit thermischer Laufbahnbeschichtung.
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Eine Turn-Key-Anlage für die Serienfertigung von Zylinder-Kurbelgehäusen mit thermischer Laufbahnbeschichtung haben die Sturm-Gruppe und die MAG-IAS-Gruppe jetzt gemeinsam präsentiert. Die Komplettlösung besteht aus dem Sturm-Beschichtungszentrum ACCS TWS und dem MAG-Bearbeitungszentrum Specht.
„Ziel der Kooperation war es, eine wirtschaftliche Produktionslösung für die Serie zu schaffen”, betonte Dr. Heiner Lang, President von MAG Europe & Asia. „Dafür haben wir das Expertenwissen von Sturm und MAG zusammengebracht, um einen Mehrwert für den Kunden zu erzielen.” Wilhelm Sturm, CEO der Sturm-Gruppe, ergänzte: „Die gesamte Prozesstechnologie bekommt der Endanwender aus einer Hand.”
Thermische Beschichtung von Zylinderlaufbahnen gewinnt an Bedeutung
Nach Einschätzung der beiden Unternehmen hält die thermische Beschichtung von Zylinderlaufbahnen zunehmend Einzug in die Volumenfertigung. Beschichtete Zylinder würden im Vergleich zu Stahl-Laufbuchsen Gewicht sparen, weniger Reibung erzeugen und seien thermisch und mechanisch höher belastbar. „Bei allen Automobilhersteller gibt es eine entsprechende Roadmap und in fünf bis zehn Jahren werden sie komplett von Laufbuchsen auf Beschichtung umgestellt haben”, so Lang.
Daher sieht auch Sturm großes Potenzial für die gemeinsame Systemlösung. „Für 2015 rechnen wir damit, drei bis fünf Anlagen zu verkaufen. In den folgenden Jahren erwarten wir dann eine starke Zunahme.” Für die Turn-Key-Lösung werde dabei MAG als Generalunternehmer agieren. Man reagiere aber flexibel auf die Wünsche der Kunden.
Sechs Prozessschritte in einem Fertigungssystem
Das Fertigungssystem für die Zylinder-Kurbelgehäuse umfasst sechs Prozessschritte: Aktivieren, Reinigen, Beschichten und Inspektion, Abkühlen, Ausspindeln und Honen sowie die Qualitätssicherung. Für die Aktivierung hat MAG gemeinsam mit Werkzeugherstellern das Aufrauhverfahren weiterentwickelt und erreicht laut Angaben eine bessere Wirtschaftlichkeit im Vergleich zum Hochdruckwasserstrahlen. In die Beschichtungsanlage ist ein Cylinder Inspector integriert, der hauptzeitparallel die Oberfläche vor und nach dem Beschichten scannt. Damit würde der Prozess geregelt und wenn nötig n.i.O-Teile automatisch ausgeschleust. Bei der Fertigbearbeitung nach dem Beschichten kann auf dem Bearbeitungszentrum in einer Aufspannung der Honfreigang und die Fase bearbeitet, sowie die Zylinderbohrung schruppgehont werden.
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