Retrofit Maschinen an das IoT anbinden

Von Neil Ballinger

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Um die Daten älterer Maschinen nutzen zu können und damit diese im Internet der Dinge (IoT) nicht unsichtbar bleiben, müssen diese mit dem IoT verbunden werden. Wie das geht, zeigt dieser Beitrag.

Sollen zukünftig ältere Maschinen im Zeitalter des Internets der Dinge nicht unsichtbar bleiben, müssen diese an das IoT angeschlossen werden.
Sollen zukünftig ältere Maschinen im Zeitalter des Internets der Dinge nicht unsichtbar bleiben, müssen diese an das IoT angeschlossen werden.
(Bild: EU Automation GmbH)

Auf einen Blick

  • Die Menge an Informationen, die Werksleiter aus Fertigungsprozessen sammeln, wächst exponentiell.
  • Damit diese Daten auch genutzt werden können, müssen auch ältere Maschinen an das IoT angebunden werden.

Cisco, der Telekommunikationsausrüster, prognostiziert, dass bis 2023 29,3 Mrd. Geräte mit dem Internet verbunden sein werden. Die Hälfte dieser Geräte wird in die Kategorie des IoT fallen, womit dies die am schnellsten wachsende Verbindungstechnologie ist. Anbieter von Industrieautomatisierung haben sich das IoT zu eigen gemacht. Unternehmen wie ABB, Honeywell und Siemens bieten vernetzte Produkte an. Sie bauen Motoren mit Sensoren, die Geschwindigkeit und Vibration überwachen, oder Roboter, die Sensoren haben, um ihre Arbeit zu sehen und zu berühren.

Informationen sammeln

Die Menge an Informationen, die Werksleiter aus Fertigungsprozessen sammeln, wächst exponentiell. Viele der Daten, die sie zum Treffen von Entscheidungen über Fertigungsprozesse benötigen, werden mittlerweile auf Edge-Geräten verarbeitet. Der Schlüssel besteht darin, dass die Daten so nah wie möglich an dem Ort verarbeitet werden, an dem sie benötigt werden. Viele Geräte verfügen heute über die Datenverarbeitungs- und Speichermöglichkeiten, um Informationen lokal zu verarbeiten, bevor sie in aggregierter Form zur weiteren Analyse an einen Server gesendet werden.

Sind Sie von veralteter Technologie umzingelt?

Bedeutet das, dass Maschinen, die älter als ein paar Jahre sind und keine IoT-Konnektivität haben, nicht mehr dem Standard entsprechen? Schlimmer noch: Könnten Altgeräte in einer Welt der datengesteuerten Entscheidungen unsichtbar werden? Glücklicherweise gibt es Technologien, um die Konnektivität von Industriemaschinen aufzurüsten und sie fit für die Welt des IoT zu machen.

Sensoren an Maschinen liefern Informationen

Wie können ältere Maschinen mit Konnektivität aufgerüstet werden? Zunächst müssen sie mit Sensoren ausgestattet werden. Der schweizerisch-schwedische Elektroausrüster ABB liefert beispielsweise Sensoren, die an Pumpen oder Motoren angebracht werden können. Diese Sensoren werden als einfach zu installierender Bausatz geliefert, der eine Aufnahmehalterung, einen Montagewinkel, eine Tube Kitt und die erforderlichen Schrauben enthält.

Durch den Einbau eines nachgerüsteten Sensors wird die Pumpe oder der Motor, der seit Jahren treu seinen Dienst tut, zu einem Kraftpaket der Datengewinnung. Die Sensoren messen Parameter wie Gesamtzustand, Vibration, Lagerzustand, Auswuchtung und Temperatur. Anhand dieser Daten können Werksleiter die Effizienz der Anlage beurteilen, potenzielle Probleme, wie z. B. eine Fehlausrichtung, erkennen und frühzeitig eine vorbeugende Instandhaltung durchführen.

Altgeräte mit IoT-Funktionen aufrüsten

Mit der Orange Box von B&R Industrial Automation können Werksleiter nahezu jede Art von Altgeräten mit IoT-Funktionen aufrüsten. Die Orange Box liest die Datenausgabe der Maschine, über I/O-Kanäle oder einen Feldbus. Zunächst wandelt die Software auf der Orange Box die von der Maschine ausgegebenen Daten in KPI und eine OEE-Rate um. In einem zweiten Schritt ist die Software auf der Orange Box in der Lage, die gesammelten Daten über eine OPC-UA-Verbindung in ein Format zu bringen, das eine ERP-Software lesen kann.

Zahl der internetfähigen Maschinen steigt deutlich

Die Orange Box erfordert keine Software- oder Hardware-Änderungen an der Fertigungsmaschine selbst, sondern öffnet die gesamte Welt des IoT für Maschinen, die bisher nicht über diese Fähigkeit verfügten. Die Anzahl der mit dem Internet verbundenen Maschinen steigt exponentiell. Will man die Vorteile des IoT nutzen, kommt man nicht umhin, die vorhandenen Maschinen daran anzubinden. MM

* Neil Ballinger ist Leiter der EMEA-Region bei der EU Automation GmbH in 64546 Mörfelden Walldorf, Tel. (0 60 22) 6 59 99 28, aisha.khalid@euautomation.com

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