Automatisierung Mit nachgerüsteter Automation Spindellaufzeiten verdoppeln

Von Sascha Dietze

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Der Dienstleister Hintersdorf setzte bei der Finanzierung der Firmengründung u. a. auf DMG Mori Finance. Mit der nachträglichen Automatisierung der DMU 60 eVo linear setzte man unlängst wieder auf DMG Mori. Mit dieser Entscheidung kann Hintersdorf heute rund um die Uhr produzieren.

Nach dem Umzug in eine neue Halle hat DMG Mori die DMU 60 Evo linear mit einem PH Cell 300 nachgerüstet.
Nach dem Umzug in eine neue Halle hat DMG Mori die DMU 60 Evo linear mit einem PH Cell 300 nachgerüstet.
(Bild: DMG Mori)

Kunden, z. B. aus dem Automobilbau, der Chemieindustrie und der Heizungstechnik, vertrauen auf die Expertise des fast 30-köpfigen Teams. Teil des ganzheitlichen Leistungsspektrums ist ein leistungsfähiger Maschinenpark, der neun Bearbeitungszentren und Drehmaschinen von DMG Mori umfasst. Mit Finanzierungslösungen der DMG Mori Finance hat der Werkzeugmaschinenhersteller schon die Firmengründung maßgeblich unterstützt. Bei der jüngsten Investition wurde eine DMU 60 eVo linear nachträglich mit einem PH Cell 300 ausgerüstet, sodass Hintersdorf heute noch wirtschaftlicher – rund um die Uhr – produzieren kann.

Nach der Gründung des Konstruktionsbüros ist uns schnell bewusst geworden, dass eine eigene Fertigung diese Dienstleistung perfekt komplettieren würde.

Holger Hintersdorf, Geschäftsführer Hintersdorf GmbH & Co. KG

Als gelernter Werkzeugmacher mit Weiterbildung zum Maschinenbautechniker erkannte der erfahrene Konstrukteur, dass er mit einem ganzheitlichen Leistungsportfolio zum einen flexibler ist und zum anderen jederzeit optimale Qualität liefern kann. „Ehemalige Kollegen waren von der Idee überzeugt und haben mein Team tatkräftig verstärkt.“

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In den Fachkräften sieht Holger Hintersdorf bis heute das Rückgrat des Unternehmens:

Wir haben Werkzeugmacher, die nicht nur für die Zerspanung zuständig sind, sondern die anspruchsvollen Konstruktionen bis ins Detail verstehen und Werkzeuge auch selbst montieren.

Holger Hintersdorf, Geschäftsführer Hintersdorf GmbH & Co. KG

Folglich könne das Team sehr eigenverantwortlich arbeiten und immer wieder Ideen zur Optimierung einbringen. Mit einer eigenen Ausbildung bewahrt Holger Hintersdorf das hohe Niveau in der Fertigung, jedoch spürt auch er, dass Fach- und Nachwuchskräfte rar sind: „Deshalb müssen wir unsere Fertigungsstrategien kontinuierlich optimieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben.“ Dies beginne bereits bei der Entwicklung und Konstruktion neuer Werkzeuge. „Hier werden wir von unseren Kunden schon sehr früh in den Prozess eingebunden, um bestmögliche Lösungen zu finden“, so Hintersdorf. In der Fertigung nutze man durchdachte Vorrichtungen, um die Bearbeitung effizienter zu gestalten.

Finanzielle und technische Unterstützung kam von DMG Mori

Was die CNC-Technologie betrifft, setzt Hintersdorf von Anfang an auf DMG Mori – als Maschinenlieferant und als Partner in der Finanzierung. „Die DMG Mori Finance hat uns den Start mit attraktiven Konditionen erleichtert“, blickt Holger Hintersdorf auf die Anfänge. Auch bei der Auswahl der Maschinen sei Sven Stolle, der zuständige ASM, eine große Hilfe gewesen. Der anfängliche Maschinenpark bestand aus einer DMU 75 Monoblock, einer DMC 850 V und einer gebrauchten NL 3000. Seither hat Hintersdorf kontinuierlich weiter investiert, 2019 in eine DMU 60 eVo linear. „Geschwindigkeit, Beschleunigung und Präzision der Maschine sind für unseren Anwendungsbereich ideal und auch den Arbeitsraum schöpfen wir mit unserem Bauteilspektrum perfekt aus“, beurteilt Holger Hintersdorf die 5-achsige Universalmaschine. Einzig auf eine Automatisierung der DMU 60 eVo linear habe er aus Platzgründen zunächst verzichten müssen. Da beim Kauf der DMU 60 eVo linear schon eine neue Halle in Planung war, hat Holger Hintersdorf die Maschine bereits mit einer Vorbereitung für die Automation bestellt: „Da wir unsere Maschinen maximal auslasten müssen und gleichzeitig mit Fachkräftemangel zu kämpfen haben, führt an dem Thema kein Weg vorbei.“ Zwar lasse sich auch eine nicht vorbereitete Maschine nachrüsten, aber auf diese Weise sei der Aufwand wesentlich geringer. Das hat sich nach dem Umzug in die neue Halle bestätigt. Binnen einer Woche hat DMG Mori die DMU 60 eVo linear um ein PH Cell 300 erweitert.

Die Investition in das PH Cell 300 habe sich schnell rentiert, erklärt Holger Hintersdorf: „Die Fertigung läuft über weite Strecken autark und kann selbst am Wochenende aufrechterhalten werden. Dafür kommt von Zeit zu Zeit jemand und wechselt Teile aus.“ Die Spindellaufzeit habe man verdoppeln können. Ein Argument für das PH Cell 300 war zudem die hohe Flexibilität: „Wir fertigen hauptsächlich Einzelteile, Prototypen oder sehr kleine Serien.“ Mit 20 Plätzen für bis zu 320 Millimeter × 320 Millimeter große Paletten habe das Speicherregal eine optimale Konfiguration.

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Dass Holger Hintersdorf mit der Automation mehr als zufrieden ist, zeigt auch die nächste Investition. 2023 wird eine weitere DMU 60 eVo linear, ebenfalls mit dem PH Cell 300, Darüber hinaus seien die Bereiche Nachhaltigkeit und Digitalisierung in Zukunft immer wichtiger. „Mit einer Solaranlage werden wir künftig den Großteil unseres Strombedarfs decken, Auslieferungen erledigen wir mit einem Elektrotransporter und wo es geht, setzen wir auf regionale Lieferanten.“ Die Digitalisierung hat Hintersdorf durch eine vernetzte Fertigung längst auf den Weg gebracht. In Servicefällen vertraut das Team auf schnelle und transparente Prozesse durch my DMG Mori. Holger Hintersdorf sieht weiteres Potenzial: „Mit digitalen Lösungen für die Arbeitsplanung können wir auf lange Sicht noch flexibler reagieren.“

* Sascha Dietze ist Redakteur bei der Pressgate GmbH

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