Blechkonstruktion Mit Regelwerken Fertigungskosten in Echtzeit optimieren

Von Christian Burdorf

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Die isolierte Betrachtung von Konstruktionsdaten als reine Geometriedaten ist nicht mehr zeitgemäß. Belastbare Kalkulation in Echtzeit wird zum entscheidenden Faktor. Dabei sind diverse Parameter zu berücksichtigen, die ohne ein einheitliches Regelwerk kaum zu überschauen sind.

Entscheidender Ansatz des „Sheet Metal Calculator“ ist die durchgängige Nutzung und Vernetzung der Daten. Während der Konstruktion können beispielsweise nur die hinterlegten, mit dem verwendeten Material verknüpften Arbeitsschritte ausgewählt werden.
Entscheidender Ansatz des „Sheet Metal Calculator“ ist die durchgängige Nutzung und Vernetzung der Daten. Während der Konstruktion können beispielsweise nur die hinterlegten, mit dem verwendeten Material verknüpften Arbeitsschritte ausgewählt werden.
(Bild: SPI)

Nach fast zwei Jahren definiert Corona auch in der Metall verarbeitenden Industrie noch immer den Alltag. Im Vergleich zu Asien und den USA bescheinigen Branchenanalysten der DACH-Region mittlerweile allerdings „noch einigermaßen gut mit dem irus zurechtzukommen“. Umso wichtiger wird es, in einem sich verändernden Markt nicht den Anschluss zu verlieren und Vorsprünge auszubauen. Unternehmen, die zu Beginn der Pandemie noch keine digitale Strukturen geschaffen hatten, standen vor großen Herausforderungen. Rückwirkend betrachtet haben die neuen Rahmenbedingungen der Branche tatsächlich einen Schub in Richtung Digitalisierung gebracht. Dieser Trend wird nach Aussage von Wirtschaftsfachleuten in der Metall verarbeitenden Industrie weiter zunehmen. Dabei geht es vor allem um Prozesse, die die Wertschöpfungskette direkt betreffen. Es kommt nun darauf an, Aufträge flexibler und effizienter zu bedienen und vorhandene Daten im Rahmen der Prozesskette optimal zu nutzen.

Die isolierte Betrachtung von Konstruktionsdaten als reine Geometriedaten ist nicht mehr zeitgemäß. Belastbare Kalkulation in Echtzeit wird zum entscheidenden Faktor. Für Hersteller und Lohnfertiger wird es gleichermaßen immer wichtiger, den Einsatz von Menschen, Maschinen, Bearbeitungen und Material pro Auftrag zu bewerten, Kosten zu minimieren und zeitnah mögliche Alternativen zu prüfen. Allerdings sind dabei diverse Parameter zu berücksichtigen, die ohne ein einheitliches Regelwerk kaum zu überschauen sind.

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Die SPI GmbH hat dafür den in die Blechkonstruktion integrierten „Sheet Metal Calculator“ entwickelt, der eine Kostenkalkulation in Echtzeit möglich macht und Fehler bereits in der Konstruktion weitgehend eliminiert. Sichergestellt wird dies durch ein Netz von Bedingungen, die in individuell konfigurierbaren Regelwerken definiert sind.

Übergabe der ermittelten Daten auch an ERP-Systeme

Entscheidender Ansatz ist die durchgängige Nutzung und Vernetzung der Daten. Während der Konstruktion können beispielsweise nur die hinterlegten, mit dem verwendeten Material verknüpften Arbeitsschritte ausgewählt werden. Diesen wiederum sind jeweils die entstehenden Kosten zugeordnet. Aber auch Aufschläge, zum Beispiel Zeiten und Kosten, die durch auszulagernde Bearbeitungsschritte in die Gesamtkalkulation einfließen müssen, werden erfasst. Im Rahmen der Kalkulation werden die mit dem verwendeten Material verknüpften Arbeitsschritte wie Beschichten, Verpacken, Qualitätsprüfung oder Schweißverfahren einbezogen, die der Anwender im Rahmen seiner Konstruktion regelbasiert mit Auslöse- und Anschlussbedingungen konfiguriert. Für jedes 3D-CAD-Modell lässt sich so detailliert analysieren, welche Parameter der Konstruktion zugrunde liegen, um entstehende Kosten kalkulatorisch zu ermitteln. Sobald die entsprechenden Kalkulations- und Abwicklungsparameter mit den Konstruktionsdaten verknüpft sind, braucht der Anwender nur noch die Abwicklung seines Bauteils zu initiieren, um zugleich eine belastbare Kalkulation zu erhalten. Als Ergebnis erhält er neben der DXF-, GEO- oder STEP-Ausgabe der Abwicklungsdaten auch die Kalkulationsergebnisse als PDF-Bericht und im Standard XML-Format für die Übergabe an sein ERP-System (zum Beispiel Tru Tops Fab). Ermittelte Daten können so zur weiteren Verwendung innerhalb der Prozesse übergeben werden. Mit der SPI-Lösung können darüber hinaus Maschinenbelegungszeiten geplant und Daten für Materialwirtschaft, Einkauf, Logistik und Arbeitspläne abgeleitet werden.

Online-Kalkulation eigener Teile für Kunden

Dem Anwendungsbedarf entsprechend ist der „Sheet Metal Calculator“ in verschiedenen Versionen verfügbar: Als Classic-Version mit Ausgabe von Geometrie, Zeit und Kosten im PDF-Format, in einer Professional-Variante mit zusätzlicher Ausgabe einer XML-Datei für die Übergabe an ERP und als Enterprise-Edition mit einer optionalen Umsetzung der Lösung als Webservice.

Auch für Unternehmen, die ihren Kunden eine Online-Kalkulation eigener Teile ermöglichen wollen, beziehungsweise die erwägen, ihren Kunden einen Online-Shop anzubieten, hat SPI Lösungen im Portfolio. Im Sinne der weiteren Digitalisierung der Prozesse und einer Neudefinition von Absatzwegen sind dies hilfreiche Angebote, die der Branche zusätzliche Möglichkeiten der Krisenbewältigung bieten.

SPI auf der Blechexpo: Halle 1, Stand 1005

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