Automobilindustrie Nachhaltiger Autobau ohne Kunststoff ist undenkbar

Redakteur: Peter Königsreuther

Der Anteil an Kunststoffteilen im Auto steigt immer weiter an - mittlerweile liegt er bei etwa 12 bis 15 %. Denn der Einsatz von Polymeren bedeutet nicht nur Gewichtsreduzierungund damit Kraftstoffeinsparung, sondern häufig auch geringere Produktionskosten im Vergleich zu Metallen. Der Kongress Kunststoffe im Automobilbau in Mannheim zeigt Flagge.

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Der Einsatz von Kunststoffen und Composites als Alternative zu Metallkomponenten im Kfz-Bereich, ist am 2. und 3. April ein Kernthema des altbekannten, internationalen Kongresses "Kunststoffe im Automobilbau" in Mannheim.
Der Einsatz von Kunststoffen und Composites als Alternative zu Metallkomponenten im Kfz-Bereich, ist am 2. und 3. April ein Kernthema des altbekannten, internationalen Kongresses "Kunststoffe im Automobilbau" in Mannheim.
(Bild: VDI)

Wie das VDI-Wissensforum im Vorfeld zur Veranstaltung berichtet, ist laut Hartmut Häberle von MAN Truck & Bus, der wachsende Einsatz von Polymeren vor allem in den Bereichen Chassis, Antriebsstrang sowie Fahrgestell und Motor zu registrieren. Die zukünftigen Herausforderungen für Automobilhersteller lägen daher vor allem in der Substitution von Metallen sowie der Entwicklung von Class-A-fähigen Oberflächen für Faserverbundbauteile (CFK und GFK) weiterzuentwickeln. Deshalb thematisiert unter anderem der internationale Kongress "Kunststoffe im Automobilbau" am 2. und 3. April 2014 in Mannheim den Metallersatz im Bereich der technischen Teile.

Audi propagiert intelligenten Materialmix

Anja Jäschke von Audi ist Programmausschussmitglied der "Kunststoffe im Automobilbau". Sie sieht im intelligenten Materialmix ein zentrales Thema der Automobilindustrie. "Der richtige Werkstoff am richtigen Ort in der richtigen Menge", beschreibt Jäschke das Leichtbau-Credo von Audi. In Zukunft müssten Hersteller den gesamten Lebenszyklus des Autos hinsichtlich der Ökologie, Wirtschaftlichkeit und Fahrzeugeffizienz betrachten. Nur so lasse sich durch die leichtere Fahrzeugstruktur der Verbrauch reduzieren und die CO2-Bilanz verbessern.

CFK-Composites für Karosseriebau interessant

Laut Jäschke werden heute besonders im Segment der Supersportwagen CFK-Bauteile eingesetzt. So sind beispielsweise im Audi R8 V10 die Sideblades, das Außenspiegelgehäuse sowie der vergrößerte Frontspoiler und der Diffusor aus CFK gefertigt. Diese Bauteile müssen starken Belastungen standhalten. Auf dem Kongress greifen Experten dieses Thema auf und diskutieren Technologieentwicklungen von endlosfaserverstärkten Kunststoffen in der Karosseriestruktur.

Als weiteren Trend hinsichtlich neuer Anwendungen und Technologien in der Automobilindustrie sieht Jäschke die Herausforderung, wie sich Fertigungstoleranzen reduzieren lassen und eine gute Reproduzierbarkeit bei automatischen Prozessen erreicht wird. Dabei spielten vor allem auch Technologien zum Recycling eine entscheidende Rolle.

Automatisierte Fertigung bis zum Recycling im Fokus

Die automatische Fertigungszelle ist auch ein Kernthema des internationalen Kongresses "Kunststoffe im Automobilbau", bei dem Experten diskutieren, wie sie die Effizienz erhöhen können, wenn sie ihre Bauteile Endbearbeiten, -verarbeiten oder letztlich wiederverwerten.

Anmeldung und Programm unter www.kunststoffe-im-auto.de oder über das VDI

Wissensforum Kundenzentrum in Düsseldorf: Mail: wissensforum@vdi.de, Tel. +49 211 6214-201. MM

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