Triebwerksreparatur Nutfräser ersetzt Messerkopf und verkürzt Wartungszeiten
Autor / Redakteur: Christian Thiele / Rüdiger Kroh
Für das Überfräsen der Dichtfläche eines Niederdruckverteilers in der Triebwerksreparatur wurde ein Messerkopf durch einen Nutfräser ersetzt. Dank seiner über den Schaft stehenden fünf Wendeschneidplatten konnte ein Arbeitsgang eingespart werden. Zudem erhöhten sich die Prozesssicherheit und die Standzeit.
Bild 1: Die aufgespritzte Ni-Schicht am Niederdruckverteiler bringt ein als Messerkopf eingesetzter Nutfräser auf Maß. Mit ihm kann auch der Übergang von der Dichtfläche zum nächsten Auslasskanal geradlinig gefräst werden.
(Bild: Horn)
Die Vorgehensweise bei der Wartung von Flugzeugtriebwerken ist in den Handbüchern der Hersteller detailliert vorgeschrieben. Da es sich bei den zu wartenden Turbinenteilen um Einzelstücke handelt, sind vorherige Zerspanungsversuche, beispielsweise zur Werkzeugauslegung, nicht möglich.
Die Lufthansa-Technik-Gruppe ist einer der führenden herstellerunabhängigen Anbieter von Wartungs-, Reparatur- und Überholungsservices sowie Modifikationen von Fluggeräten in der zivilen Luftfahrtindustrie. Innerhalb dieser Gruppe ist die Lufthansa Technik Aero Alzey GmbH auf die Instandhaltung von Turboprop-Triebwerken für Regionalverkehrsflugzeuge spezialisiert. Etwa 460 Beschäftigte arbeiten in dem rheinhessischen Unternehmen. Neben Triebwerken setzen sie auch Antriebe instand, die Großflugzeuge wie die Boeing 747 am Boden mit Energie versorgen.
Handbuch schreibt Verfahren vor
Bei der Triebwerksteile-Reparatur gibt es immer nur ein Werkstück, deshalb muss die Bearbeitung auf Anhieb sitzen. Im Handbuch ist zwingend vorgeschrieben, welche Reparaturen an den aus aller Welt angelieferten Triebwerken vorzunehmen sind, welche Verfahren angewandt und welche Originalteile eingebaut werden dürfen. Obwohl diese Herstellervorgaben den fertigungstechnischen Freiraum der Spezialisten in Alzey einschränken, gibt es doch noch individuelle Wege, um die Arbeitsabläufe der bis zu 5 Mio. US-Dollar teuren Triebwerke zu optimieren und dadurch weitere Kosten- und Wettbewerbsvorteile zu generieren.
Auslasskanäle müssen an den Dichtflächen überarbeitet werden
Da vorwiegend CrNi-Stähle und hochwarmfeste Werkstoffe einschließlich Aluminium zu bearbeiten sind, ist die Unterstützung von Zerspanungsspezialisten sehr gefragt, wie das Beispiel der Reparaturarbeiten an einem Niederdruckverteiler beweist.
Die 24 Auslasskanäle des Niederdruckverteilers korrodieren im Betrieb und müssen nach vorgegebenen Zeitintervallen unter anderem an den Dichtflächen überarbeitet werden. Lassen sich die Korrosionsspuren in einem Arbeitsgang durch Fräsen entfernen, kann der Verteiler wieder eingebaut werden. In der Regel sind aber mehrere Fräsdurchgänge erforderlich, sodass die Dichtfläche durch elektrolytisches Auftragen von Nickel mit abschließendem Fräsen wieder auf Maß gebracht werden muss.
Stand vom 15.04.2021
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