PKD-Werkzeuge PKD-Werkzeuge können jetzt doppelt so schnell gefertigt werden
Anca präsentiert die neu entwickelte EDG-Maschine (Electro Discharge Grinding). Sie arbeitet mit einem Erodiergenerator des Typs Sparx. Damit gelinge die PKD-Werkzeugherstellung besonders produktiv.
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Das australische Maschinenbauunternehmen Anca bringt jetzt die EDG-Technologie mit Motion-Sparx-Erodiergenerator an den Start. EDG heißt übersetzt etwa „elektrisches Entladungsschleifen“. Damit gelingt nicht nur die Herstellung von PKD-Werkzeugen. Denn laut Anca sind damit auch Hartmetall- und HSS-Werkzeuge wirtschaftlich machbar. Die Anlage, die die Funkenerosion mit dem Schleifen kombiniert, ist aber im Prinzip nicht neu. Sie arbeitet aber mit einer rotierenden Elektrode.
Und auch beim rotierenden Erodieren, heißt es weiter, muss der Spalt zwischen Elektrode und Werkstück dennoch stets optimal eingehalten werden. Was mit einer normalen statischen Elektrode also relativ leicht gehe, sei mit einer rotierenden schon komplizierter. Nicht zuletzt arbeitet so eine Anlage mit mindestens vier bewegten Achsen, die es zu steuern und zu koordinieren gilt. Damit der Erodierspaltabstand dennoch stets eingehalten wird und der Prozess schnell genug ablaufen kann, hat Anca das System IAC entwickelt (Intelligent Adaptive Control), das in der neueste EDG-Maschine implementiert ist.
Erodierspaltkontrolle zahlt sich bei Mikrowerkzeugen aus
Mit der Maschine können nun etwa Nuten oder Ausspitzungen vom Mikro- bis zum großen PKD-Bohrer und -Schaftfräser gefertigt werden. Die erreichbaren Oberflächenqualitäten sollen keine Wünsche übrig lassen. Eine direkt angetriebene Doppelerosions- und Schleifspindel sorge für Flexibilität. Das IAC maximiert die Vorschubgeschwindigkeit und verhindert falsche oder fehlende Funken entlang der Bahn, heißt es weiter. Das verhindert auch thermische Beschädigungen bei einer Gesamterhöhung der Vorschübe, so Anca. Speziell bei PKD- und Hartmetall-Mikrowerkzeugen minimiert das IAC die Gefahr von Scheibenkollisionen und damit Werkzeugbrüchen. Das gilt besonders beim Erodieren von Werkzeugen unter 0,5 Millimeter Durchmesser als erfolgsentscheidend.
Erodierfunken werden mit Blick auf den Werkstoff angepasst
Dann gibt es auch noch die sogenannte Adaptive Spark Control (ASC), führt Anca weiter aus.Sie überwacht und kategorisiert alle Funken, wie der Hersteller betont. Sie passe das nötige Energieniveau für jeden Funken dynamisch an das zu erodierende Material an. Das vermindere am Werkzeug später Ausbrüche und Verschleiß, wenn es beim Schruppen besonders lange durchhalten soll.
Der eigentliche EDG-Prozess wird durch den bereits erwähnten Motion-Sparx-Generator gesteuert. Er ist so ausgelegt, dass das Material mit besonders hoher Energiedichte abgetragen wird. Der Anwender kann deshalb seine Vorschubraten erhöhen. Und mit sehr niedrigen Energieimpulsen erreicht man mit dem Sparx eine besonders hochwertige Feinstbearbeitung. Insgesamt halbiere er im Vergleich zu üblichen Herstellungsmethoden die Zykluszeit für die Fertigung eines Werkzeugs.
Ab jetzt kann man sich das neue System im Technologiezentrum von Anca, in Weinheim, anschauen.
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