Das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung hat herausgefunden, dass Industrieroboter tendenziell zu stabileren Beschäftigungsverhältnissen führen – wenn auch nicht überall so richtig.
Industrieroboter können eine ganze Menge an Aufgaben übernehmen, um Mitarbeiter zu schonen. Viele fürchten aber immernoch, durch den mechanischen Kollegen überflüssig zu werden. Eine Studie beweist jetzt, dass das nicht der Fall ist – meistens jedenfalls.
(Bild: ABB)
Der gestiegene Einsatz von Robotern in der Industrie hat von 1998 bis 2017 europaweit die Beschäftigungsverhältnissen eher stabilisiert als gefährdet. Laut Analyseergebnis hat „Kollege Roboter“ sogar die Wahrscheinlichkeit erhöht, einen neuen Job zu finden. Das zeigt eine Studie des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des polnischen Institute for Structural Research (IBS). Sie bezieht sich dabei auf Daten, die aus 16 europäischen Ländern stammen. Man gibt jedoch zu, dass es in den verschiedenen Ländern durchaus unterschiedliche Resultate gibt. Entscheidend ist dabei offenbar die Höhe der Arbeitskosten. Die Daten zum Robotereinsatz stammen von der „International Federation of Robotics“ (IFR).
So wirkt sich die Roboterschwemme regional aus
In Regionen mit niedrigen Arbeitskosten, beispielsweise in zentral- und osteuropäischen Ländern, habe der gestiegene Robotereinsatz in der Industrie in der Regel zu stabileren Beschäftigungsverhältnissen und mehr Neueinstellungen geführt. In diesen Ländern profitierten vor allem Arbeitskräfte in Berufen mit manuellen oder kognitiven Routineaufgaben vom Roboter. Der Einsatz von Robotern ersetze offenbar nicht den menschlichen Arbeitseinsatz, sondern ergänze ihn. Und während älteren Beschäftigten in diesen Ländern insbesondere die stabileren Beschäftigungsverhältnisse zugutekommen, erleichtern die Roboter den jüngeren es, einen Job zu finden, heißt es weiter.
Wo die Arbeitskosten relativ hoch sind, registrieren die Forscher eher das Gegenteil. Zu den „Verlierern“ des gestiegenen Robotereinsatzes gesehen von 2004 bis etwa 2017 gehören vor allem Schweden und Deutschland, wie man der Originalstudie anhand von Diagrammen entnehmen kann. Immerhin ist die Chance einen neuen Job zu finden in allen 16 Ländern aber größer geworden.
Fazit und Ausblick in Sachen verstärkter Robotereinsatz
Alles in allem, so die beteiligten Experten, muss man zu dem Schluss kommen, dass ein verstärkter Robotereinsatz keine wirklich gravierend negativen Auswirkungen auf die Stabilität der Beschäftigungsverhältnisse hat. Den Ländern, wo sich der positive Effekt nicht so stark oder leicht negativ niederschlägt, empfehlen die RWI-Forscher nach individuellen Lösungen zu suchen, die den herrschenden Rahmenbedingungen gerecht werden, um auch dort den Roboter nicht zur „gefühlten“ Bedrohung werden zu lassen.
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Stand vom 15.04.2021
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