Spritzguss-Simulation

Software erhöht Präzision bei Spritzguss-Simulation

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Zeitnahe Ergebnisse bei komplexen Berechnungen

Dr. Laurence Ville, Product Manager REM3D bei Transvalor ergänzt: „In unserer Belegschaft bündelt sich das Fachwissen von rund 60 hoch qualifizierten Forschern aus verschiedenen mit der Simulation verknüpften Disziplinen“. Das Miteinander unterschiedlicher Aufgabenstellungen führe dazu, dass die mathematische Durchdringung der komplexen Abläufe in den verschiedenen Anwendungsbereichen der Simulationsprogramme einen sehr hohen Stand erreicht.

Dank dieser gegenseitigen Durchdringung verschiedener Ingenieurdisziplinen und Wissenschaftsbereiche hat die mathematische Modellierung physikalischer Gesetzmäßigkeiten aus Bereichen wie Fluidik, Wärmetransportvorgängen und Rheologie in den Programmen des Unternehmens ein sehr hohes Niveau erreicht. Dies gilt auch für entscheidende praktische Aspekte wie die Rechenzeit. So kann das Programm aufgrund seiner Eignung für parallele Rechenvorgänge auch auf Hochleistungs-Computerarchitekturen mit zahlreichen Rechnerkernen implementiert werden. Dies ermöglicht die zeitnahe Berechnung realistischer Vorhersagen auch mit sehr komplexen Aufgabenstellungen zum Beispiel mit großen Wanddickenabweichungen.

„Andererseits wurde sorgfältig darauf geachtet, das Programm speziell auch für solche Praktiker handhabbar zu machen, die nicht mit den Feinheiten der darin ablaufenden Rechenalgorithmen vertraut sind“, merkt Olivier Krafft, Ingenieur für technischen und kommerziellen Support bei Transvalor, an. Das Programm wurde vielmehr als praxistaugliches Werkzeug für erfahrene Mitarbeiter in der Konstruktion oder in der Produktion ausgelegt, die mit ihren Fertigungsprozessen und Materialien bestens vertraut sind und vor allem ein probates Hilfsmittel brauchen, mit dem sie konkrete betriebliche Aufgabenstellungen lösen können.

Deshalb wurde sehr viel Wert auf eine einfach und intuitiv zu bedienende grafische Benutzeroberfläche (GUI, Graphic User Interface) gelegt. Bei der Umsetzung lag das Augenmerk darauf, die Simulation mit den in der Produktion erzielten Ergebnissen möglichst genau abzugleichen. Bei der Softwareentwicklung hatte deshalb eine höchstmögliche Realitätsnähe oberste Priorität. Dank dieser Zielsetzung lassen sich Prozesse so einfacher modellieren und Simulationen schneller durchführen.

Vom Einspritzzeitpunkt bis zum Ausstoßvorgang wird simuliert

„Die Programmentwicklung erfolgte daher von Anfang an in enger Zusammenarbeit mit industriellen Anwendern“, erklärt Andrietti. Hierzu gehören weltweit führende Hersteller und Verarbeiter von Kunststoffen wie Dow, die Safran-Gruppe sowie zahlreiche weitere Konzerne. Diese Unternehmen setzen REM3D für die Herstellung von Spritzguss- beziehungsweise Expansions-Spritzgussteilen (Schaumteile) in ihrer eigenen Produktion ein und sorgen für die Rückkopplung der dabei gemachten Erfahrungen an die Entwicklungsteams von Transvalor. Diese Art der Zusammenarbeit führt zu dem hohen Grad an Einsatzreife und Praxistauglichkeit der Software. Vom Leistungsumfang her umfasst das Programm alle wesentlichen Aspekte der Prozesse: vom Beginn des Einspritzens über die Formfüllung bis zur Verdichtungs- und Abkühlphase und schließlich zum Ausstoßen des fertigen Spritzgussteils. Weitere wichtige Leistungsmerkmale sind auch die Verteilung und Orientierung beigemischter Fasern, die Berücksichtigung der Effekte beim Umspritzen von Einlegeteilen sowie die Berechnung des Verzugs am fertigen Teil. Natürlich bietet Transvalor seinen Kunden auch umfassende Anwenderunterstützung an. Die Größe und das hohe Qualifikationsniveau seines Entwicklerteams verleihen dem Unternehmen die Fähigkeit, Lösungen auch für sehr spezielle Aufgabenstellungen und besonders knifflige 3D-Anwendungen zu entwickeln.

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