Zerspanung im Modellbausektor Unverhoffter Anwender-Hit in Sachen Modellbaufräsen

Redakteur: Peter Königsreuther

Zwar sei sich HG Grimme Systech den Stärken der kompakten 5-Achs-Modellbaufräse G-S-F/MK von Beginn an bewusst gewesen, doch hat sie sich als echter Überraschungserfolg erwiesen. Hier erfahren Sie die Gründe...

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HG Grimme Systech hat mit dieser kompakten Modellbaufräse namens G-S-F/MK nach eigenen Worten einen Überraschungshit gelandet. Gemäß vieler Kundenwünsche, habe man sie nun auch noch optimiert. Unter anderem wurde der Bearbeitungsraum erweitert.
HG Grimme Systech hat mit dieser kompakten Modellbaufräse namens G-S-F/MK nach eigenen Worten einen Überraschungshit gelandet. Gemäß vieler Kundenwünsche, habe man sie nun auch noch optimiert. Unter anderem wurde der Bearbeitungsraum erweitert.
(Bild: HG Grimme Systech)

Um den heute einprasselnden, durchaus vielfältigen Anfragen zu dieser Maschinenvariante gerecht zu werden, wurde zuallererst dem bestehenden Maschinensystem größere Baumaßen gegeben, heißt es. So hat man das 2D-Bearbeitungsmaß um 600 mm auf nun 2900 mm ×1800 mm × 960 mm und das 3D-Würfelbearbeitungsmaß auf 2100 mm × 1000 mm × 800 mm erweitert, präzisiert der Hersteller.

Das Entwicklungsteam um den Geschäftsführer Wolfgang Grimme habe sich einiges einfallen lassen, um die Maschine zu optimieren. Die Maschine, ausgestattet mit einem kompakten 5-Achs-Gabelkopf zur hochpräzisen 3D-Bearbeitung, ist im Zuge dessen jetzt mit einem „Galaxie“-Antrieb – dieser ist wassergekühlt und spielfrei – ergänzt worden. Somit wird die Genauigkeit der Fräszyklen deutlich erhöht, heißt es. Dieses Konzept verkürze aufgrund von höheren Beschleunigungswerten die bisher erreichbaren Taktzeiten. Zusätzlich konnte durch Gewichtseinsparungen im Gabelkopf, dem Zerspanungsgeschehen mehr Dynamik verliehen werden.

Ein Konzept für sichere und hochwertige Fräsergebnisse

Laut Hersteller bezeichnen erste Anwender das System auch als sehr bedienerfreundlich. Denn die Anlage wird von außen über ein schwenkbares Monitorteil über die Siemens-Sinumerik-840D/SL samt hochauflösendem Grafikbildschirm NC-gesteuert respektive bedient. Diese Steuerung ist bekanntlich kompatibel mit allen gängigen CAD/CAM-Programmen und kann zum Einfahren von Programmen auch um ein portables HT8-Bedienhandgerät ergänzt werden. Das Antriebspaket wurde auf 60 m/min Eilgangsgeschwindigkeit und 4,0 m/s2 Beschleunigung hin getrimmt, betont HG Grimme.

In Sachen Qualität der Fräsergebnisse gehe das Unternehmen immer auf Nummer sicher. Dazu gehört etwa eine Werkzeugvermessung, mit der die Fräswerkzeuge auf ihre korrekte Länge und in puncto Bruchgefahr überprüft werden, heißt es weiter. Für eventuelle falsche Programmeingaben sind im Shuttletisch Codierstecker implementiert, welche bestätigen, wenn die richtige Fräsaufnahme und das richtige Programm erkannt sind. Dann erst werden die Ventile der Fräsaufnahme angesteuert. Diese Optionen bieten dem Werker eine hohe Anwendungssicherheit und ersparen im Falle eines Falles unnötige Ausfallkosten.

Mit T-Nutentisch und Vakuumspannung zum bauteilflexiblen Frässystem

Bei der Maschinenvariante mit pneumatischem Spannsystem wird über Vakuumverteilerleisten respektive per Unterdruck, die Spannung der Fräsaufnahme aktiviert, merkt HG Grimme an. Über eine programmierte „Abfragefunktion“ in verschiedenen Bearbeitungszonen, wird so zum Beispiel die korrekte Auflage der Aufnahme ermittelbar, heißt es weiter.

Als geniale bautechnische Idee, bezeichneten viele den neu entwickelten, massiv aufgeführten T-Nutentisch, der ein Raster von 200 mm aufweist. Er ist laut Hersteller einfach zugänglich und macht das Fräsen von diversen Bauteilen quasi in der gleichen Aufspannung möglich, erklärt HG Grimme. Auch kann man bei Bedarf zwischen ein oder zwei Werkzeugwechsel-Schubladen (12 oder 24 Werkzeugaufnahmen) des Typs HSK-F63 wählen.

Ergonomische Modellbaufräse mit Anti-Staub-Effektoren

Außer der Bearbeitungsqualität, ist für HG Grimme auch das staubfreie Arbeiten wichtig, um die Werker zu schützen. Das kann aber nur mit einem komplett geschlossenen Maschinensystem sichergestellt werden, merkt Philipp Grimme, Mitglied der Geschäftsleitung und Sohn von Wolfgang Grimme, an. So sei das neu entwickelte, lichtdurchlässige Faltschiebedach die ideale Lösung für ein werkerfreundliches Arbeiten.

Und durch den Einbau von Faltenbalgsystemen in allen linear bewegten Achsen, konnte die Schmutzempfindlichkeit der Anlage immens reduziert werden. Darüber hinaus gewährleisten nun auch geschlossene Kabelketten einen höheren Schutz der Energieführungen.

Die kompakte Monobauweise der G-S-F/MK begünstigt laut Hersteller den simplen Transport der kompletten Maschine sowie eine schnelle Montage respektive Inbetriebnahme ohne aufwendiges Auf- und Abbauen in Einzelteile. Die Modellbaufräse ist damit leicht zugänglich, deshalb einfach zu rüsten und nicht zuletzt auch leicht zu reinigen, betont HG Grimme.

Wolfgang Grimme resümiert abschließend: „Automobilzulieferer-, Luft-und Raumfahrtindustrie, so wie Player aus dem Yachtbau und aus dem Sanitärsektor dürften unsere 5-Achs-Modellbaufräse G-S-F/MK besonders attraktiv finden, denn mit ihr gelingt die perfekte Bearbeitung von Materialien wie Aluminium, Kunststoff oder auch Verbundwerkstoffen wirtschaftlich und präzise.“

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