Verbindungstechnik Verbindungselemente übernehmen immer mehr Funktionen

Autor / Redakteur: Andreas Kind / Rüdiger Kroh

Multifunktionale Befestigungssysteme ersetzen heute oftmals einfache Schrauben. Statt nur die Bauteile zu fixieren, können die für den jeweiligen Anwendungsfall speziell entwickelten Baugruppen auch Fertigungstoleranzen oder Veränderungen in Folge thermischer Einflüsse ausgleichen.

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In den vergangenen Jahren ist ein Trend zu zunehmender Komplexität von verbindungstechnischen Aufgaben erkennbar. Insbesondere im Fahrzeugbau haben sich die Anforderungen an die Verbindungselemente erhöht. Wo noch vor wenigen Jahren einfache Schrauben zur Fixierung von Bauteilen ausreichten, werden heute oft multifunktionale Befestigungssysteme eingesetzt.

Spezielle Verbindungs-Baugruppen für die jeweilige Anwendung

Die für den jeweiligen Anwendungsfall speziell entwickelten Baugruppen von Ejot gleichen dabei sowohl Fertigungstoleranzen als auch Veränderungen in Folge thermischer Einflüsse aus, übernehmen die Bauteilbefestigung und realisieren weitere Funktionen, beispielsweise die Dichtheit einer Verbindung. Im Ejosyst genannten Produktbereich werden so Synergien in der Verbindungstechnik mit den Produktionsverfahren Kaltmassivumformung, Kunststoffspritzgießen und Montagetechnik für die Entwicklung kundenspezifischer Lösungen genutzt.

Ein Kompetenzbereich der Produktlinie Ejosyst ist die Entwicklung individueller Verbindungselemente für Motoranbauteile aus Kunststoff wie Zylinderhauben, Ölwannen oder Saugrohre. Die Bezeichnung Tensiotec steht dabei für transportsicher montierte Schraube-Hülsen-Kombinationen, die wiederum unverlierbar in Kunststoffanbauteile eingesetzt werden. Dieses Produkt, auch unter dem Begriff Stützhülse im Markt bekannt, nimmt die Vorspannkraft der Verschraubung zuverlässig auf und lässt damit keine Schädigung des Kunststoffbauteils zu.

Verbindungselemente auch als bewegungswandelnde Systeme

Unter der Produktbezeichnung Torqtec versteht Ejot die bewegungswandelnden Systeme. Durch Kaltumformung werden spanlos sehr präzise Bewegungsgewinde produziert. In Kombination mit Mutternstücken aus Kunststoff entstehen Spindel-Mutter-Systeme mit nahezu spielfreien Gewindepaarungen. Diese Technik ermöglicht auch Schneckengetriebe, wie sie bei Pkw-Außenspiegel-Verstellsystemen zu finden sind.

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