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Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Unsere staatlichen Bildungssysteme sind vor allem auf die Vermittlung von fachlichen Fähigkeiten ausgerichtet. Kaum ein Mensch lernt, wie er mit sich und anderen Menschen umgehen sollte. Dazu kommt dann die Eigenschaft sich selbst im Mittelpunkt zu sehen. Sie führt zu einer übertriebenen Selbstbezogenheit mit der Neigung, alles an der eigenen Perspektive zu messen. Daraus ergibt sich dann die Unfähigkeit, sich in die Situation eines Anderen hineinzuversetzen. Durch den beruflichen Wettbewerb verschärft sich diese Situation zusätzlich. Unter diesem Wettbewerb entwickeln sich karriereorientierte Menschen zu sogenannten Selbstoptimierern.
Persönliche Eigenschaften bilden die Lücke im System
Bei der Begabung - den Talenten - eines Menschen geht es um zwei Kategorien der beruflichen Ausprägung: die Qualifikation und die persönlichen Eigenschaften. Mit der Qualifikation sind Ausbildung, Zeugnisse, Kenntnisse, Fertigkeiten und Erfahrungen gemeint. Zu den Eigenschaften eines Menschen gehören unter anderem seine Einstellungen, seine Motivation, seine Interessen und Vorlieben. Insbesondere zählt dazu auch das zwischenmenschliche Verhalten. Viele Unternehmen beurteilen bei der Einstellung oder Beförderung von Führungskräften nur die Qualifikation, also die fachlichen Voraussetzungen, der Person. Die persönlichen Eigenschaften bleiben in der Regel unberücksichtigt. Für fast alle Führungsaufgaben machen diese Eigenschaften jedoch mehr als 50 % der Anforderungen aus. Daher ist die Beurteilung der persönlichen Eigenschaften von Führungskräften eine der wichtigsten Aufgaben jedes Unternehmens.
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