Hydrostatik Bei Schlittenantrieben punktet der hydrostatische Gewindetrieb

Autor / Redakteur: Robert Schönfeld und Jochen Schönfeld / Josef-Martin Kraus

Zum verschleißenden, wenig dämpfenden Kugelgewindetrieb gibt es eine Alternative: den Linearmotor und den hydrostatischen Gewindetrieb, der hochbelastbar und verschleißfrei ist. In Kombination mit einem Servomotor und Ölstromreglern, die zwischen Mutter und Spindel die Ölfilmdicke nahezu konstant halten, kann er bei Schlittenantrieben für spanende Werkzeugmaschinen punkten, insbesondere im Bereich der Präzisionsbearbeitung.

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Die bekannten Schwächen von Kugelgewindetrieben haben einerseits zur Entwicklung von Synchron-Linearmotoren geführt. Andererseits wurden von der Hyprostatik Schönfeld GmbH, Göppingen, hochbelastbare und verschleißfreie hydrostatische Gewindetriebe am Markt eingeführt.

Während sich bei so manchem Anwender von Linearmotoren nach der ersten Euphorie bereits Ernüchterung, wenn nicht gar Enttäuschung breit machte, arbeiten hydrostatische Gewindetriebe teilweise seit mehr als zehn Jahren mit höchster Präzision und Zuverlässigkeit – auch im 3-Schicht-Betrieb.

Ölfilm im hydrostatischen Gewindetrieb vermeidet Verschleiß

Wie ein Kugelgewindetrieb verwandelt der hydrostatische Gewindetrieb die Drehbewegung eines Servomotors in eine Linearbewegung. Die Mutter des hydrostatischen Gewindetriebs schwebt auf einem hydrostatischen Ölfilm, der sich auf den Flanken des modifizierten Trapezgewindes der Gewindespindel befindet. Die Relativbewegung zwischen Mutter und Spindel ist absolut verschleißfrei.

Patentierte PM-Regler (Progressiv-Mengen-Regler) steuern die Ölzuführung in die Hydrostatiktaschen der Mutter. Dadurch bleibt die Ölfilmdicke weitgehend unabhängig von der Belastung und Geschwindigkeit nahezu konstant. Das Ergebnis ist eine hohe, im Vergleich zu Kugelgewindetrieben durchaus doppelte bis dreifache Steifheit der Mutter zur Spindel. Es wird eine absolute Spielfreiheit erreicht.

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